November 2018

Unsere Veranstaltungen im November 2018

Programm Antisemitismustage

Dienstag, 06.11., 18.30 Uhr
Verschwörungstheorien – New World Order, Chemtrails und Holocaustleugnung
Wie antisemitische Verschwörungsmythen die Welt verklären


Vortrag von Jan Rathje (Amadeu-Antonio-Stiftung, Hannover)
Verschwörungserzählungen begleiten auch die aktuellen Krisen. Als „Lügenpresse“ und „Volksverräter“ Vorwürfe begegnet man ihnen auf Demonstrationen der aktuellen rechtsextremen Bewegungen, in ihren „alternativen“ Medien und den Sozialen Netzwerken. Die Anhängerinnen und Anhänger von Verschwörungsideologien und –mythen machen auf diese Weise deutlich, dass es sich bei den zugrundeliegenden Erzählungen eben nicht ausschließlich um Unterhaltung handelt. Antidemokratische Inhalte sind mitunter kennzeichnend. Demokratisches Gedankengut wird häufig in Frage gestellt. Dabei besteht eine enge Wesensverwandtschaft zum Antisemitismus.
                                                                                                                                                                                            (Text: Referent)

Ort: Katholische Hochschulgemeinde Siegen, Häutebachweg 5, Siegen

Die Veranstaltung wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert.

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Donnerstag, 08.11., 18.30 Uhr
Linker Antisemitismus


Vortrag von Dr. Stephan Grigat (Wien)
Sind Spekulanten „Heuschrecken“? Und betreibt Israel eine „Vernichtungspolitik gegen die Palästinenser“? Oder zeigt sich in solchen Aussagen, dass die linksgerichtete Öffentlichkeit nicht nur eine antisemitische Schlagseite hat, sondern in einigen ihrer Ausprägungen ein handfestes Antisemitismusproblem? Der Vortrag soll zeigen, inwiefern bestimmte Formen des Antikapitalismus den Antisemitismus befördern, wie er sich im Hass auf den jüdischen Staat und in der Kollaboration mit dem Islamismus darstellt, wie sich die linksgerichtete Öffentlichkeit gegenüber dem Antisemitismus historisch positioniert hat und warum die Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx notwendig ist.                                                                                                                                                                              (Text: Referent)

Ort: Vortragsraum der VHS, R 1.05, KrönchenCenter, Markt 25, Siegen

Die Veranstaltung wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert.

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Freitag, 09.11., 16 Uhr
Gedenkstunde am Platz der Synagoge


Ansprachen: Bürgermeister Steffen Mues und Yoni Scherzer (Emek Hefer, Israel)
Kaddisch: Alon Sander
Beteiligung israelischer SchülerInnen aus dem Kreis Emek Hefer und der GmS Burbach-Neunkirchen

Ort: Platz der Synagoge, Obergraben 10, Siegen

Mitveranstalter: Aktives Museum Südwestfalen e.V.

 

Ab 18 Uhr
Szenische Aufführung „Familie Frank aus Weidenau“
Angesichts des Generationenwechsels stehen immer weniger unmittelbare Zeitzeugen für die Erinnerungsarbeit zur Verfügung, die insbesondere jungen Menschen aus der Zeit des Nationalsozialismus berichten. Durch von Jugendlichen erarbeitete Szenen in lebendiger Auseinandersetzung mit heutigen Tendenzen zu Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus trägt die szenische Lesung „Familie Frank aus Weidenau“ dazu bei, die Erinnerung an den Holocaust und den damit einhergegangenen Gräueltaten wach zu halten.
Im Mittelpunkt der Erzählung stehen die Geschichte und das Schicksal der Familie Frank, die hier in der Region lebte und obgleich sie gut in die Gesellschaft integriert war von den Nationalsozialisten deportiert und von ermordet wurde.

Die Veranstaltung wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert.

Ort: Ev. Nikolaikirche, Siegen
Veranstalter: Junges Theater Siegen e.V.

 

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Montag, 12.11., 18.30 Uhr
Die unheimliche Popularität der Israelkritik


Vortrag von Alex Feuerherdt (Köln)
27,9 Prozent der Deutschen vertreten einer Umfrage zufolge die Ansicht: „Bei der Politik, die Israel macht, kann ich gut verstehen, dass man etwas gegen Juden hat.“ Genauso viele glauben: „Was der Staat Israel heute mit den Palästinensern macht, ist im Prinzip auch nichts anderes als das, was die Nazis im Dritten Reich mit den Juden gemacht haben.“ Gar 40 Prozent meinen: „Israel führt einen Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser.“ Als sich Israel im Sommer 2014 einmal mehr gegen den Raketenterror der Hamas verteidigen musste, kam es in deutschen Städten zu großen Aufmärschen, auf denen Parolen wie „Kindermörder Israel“ und „Jude, Jude, feiges Schwein“ gerufen wurde und es zu tätlichen Angriffen auf Gegendemonstranten kam. Die Polizei griff zumeist nicht ein.In deutschen Schulbüchern für das Unterrichtsfach Geschichte finden sich Sätze wie: „Israel stellt tagtäglich seine Überlegenheit als Besatzungsmacht demonstrativ zur Schau, indem es palästinensische Häuser zerstört, palästinensischen Grund und Boden beschlagnahmt, die Palästinenser demütigt und ihnen unmenschliches Leid zufügt.“ Sowohl die NPD als auch die Grünen – die sich sonst spinnefeind sind – reichten parlamentarische Anträge ein, in denen eine Kennzeichnungspflicht für Produkte aus den israelischen Siedlungen gefordert wurde. Die EU-Kommission hat diese Kennzeichnungspflicht inzwischen beschlossen; sie gilt ausschließlich für israelische Erzeugnisse. Deutsche Medien veröffentlichen Karikaturen, die den israelischen Premierminister als Giftmischer zeigen, und auf Spiegel Online steht zu lesen, er führe „die ganze Welt am Gängelband eines anschwellenden Kriegsgesangs“. Die sogenannte Israelkritik ist populär – man könnte sagen: geradezu unheimlich populär –, in der Bevölkerung, in der Politik, in den Medien. Zwar versäumt es kaum jemand, Israel mit großer Geste ein Existenzrecht zuzusprechen – doch in der Praxis bleibt davon nicht viel übrig, wenn dem jüdischen Staat de facto das Recht abgesprochen wird, sich gegen Angriffe zur Wehr zu setzen. Aber warum ist das so? Was treibt die „Israelkritiker“ an? Und was wollen sie erreichen?                                                                                                                               (Text: Referent)

Ort: Gemeindehaus ev. Martini-Kirchengemeinde; St.-Johann-Straße 7, Siegen

Die Veranstaltung wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert.

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Mittwoch, 14.11., 9 bis 17 Uhr
„Antisemitismus in der Schule“ – ganztägige LehrerInnenfortbildung


Referenten: Manfred Levy und Dr. Türkân Kanbicak pädag. Zentrum des Fritz-Bauer-Instituts Frankfurt a.M.

Anmeldung unter cjz.siegen@t-online.de erforderlich!
Anmeldeschluss: 07.11.2018.
Kostenbeitrag: 10 €

Ort: Ev. Gemeindezentrum
Rödgen, Rödgener Str. 109a, Wilnsdorf

Die Veranstaltung wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert.

Flyer Schulreferat LehrerInnenfortbildung

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Donnerstag, 22.11., 19 Uhr
Im Einsatz für individuelle/soziale Menschenrechte und kulturelle Autonomie des Jüdischen Volkes
Die Geschichte des „Jüdischen Arbeiterbundes“


Vortrag von Peter Schmöle (Köln)
Der „Allgemeine jüdische Arbeiterbund“ (Bund) entstand aus den jüdischen Gilden und Handwerksvereinen die unter elenden Bedingungen in Osteuropa lebten. Ganze Familien teilten sich ein Bett, die anderen schliefen auf Fußböden, litten Hunger und waren in Lumpen gekleidet. In politischen und wirtschaftlichen Krisensituationen hetzten die zaristischen Regierungen die Bevölkerung zu Pogromen auf. Die Juden Osteuropas durften sich nur in bestimmten Gebieten ansiedeln, die Berufswahl war eingeschränkt. Sie wurden doppelt diskriminiert als „Juden und Arbeiter“.

Die jüdischen Handwerker schlossen sich zusammen, gründeten Hilfskassen und Gewerkschaften und eine politische Partei die zeitweise innerhalb und außerhalb der Sozialdemokratischen Partei Russlands arbeitete, Streiks und Demonstrationen organisierte und eine eigene Kultur (Musik, Theater und Literatur) entwickelte. Die „jiddische“ Sprache wurde als verbindendes Element eingesetzt.

Diese Welt wurde durch den deutschen Faschismus zerstört. An sie zu erinnern, dazu soll dieser Vortrag einen Beitrag leisten.                                                                                                                                                                   (Text: Referent)

Ort: Gruppenarbeitsraum des Stadtarchivs im KrönchenCenter, Markt 25, Siegen

Dezember 2018

Unsere Veranstaltungen im Dezember 2018

Im Dezember finden keine Veranstaltungen statt!

Wir wünschen allen eine schöne Weihnachts- und Chanukkazeit!

Kommen Sie gut und gesund in das Jahr 2019!
Wir sehen uns hoffentlich „mindestens“ bei einer unserer Veranstaltungen!!!

 

 

 

November 2017

Unsere Veranstaltungen im November 2017

Vortragsreihe mit orthodoxem Rabbiner Yitzchak Naki (Jerusalem)

Beginn der Vorträge jeweils 19 Uhr (außer Shabbatfeier)

Dienstag, 07.11.
„Jüdische Feste“
im Gemeindezentrum Christuskirche, Obenstruthstraße 8, Siegen

Mittwoch, 08.11.
 „Der Shabbat im Leben der Juden“
 bei der Katholische Hochschulgemeinde, Häutebachweg 5, Siegen
 
Donnerstag, 09.11.

 „Erfüllung der Worte der Propheten und Wunder Gottes in unserer Zeit“
bei der Urchristlichen Gemeinde, Weidenauer Str. 133, Siegen

Freitag, 10.11.Beginn: 16.42 Uhr
Shabbatfeier
bei der Katholischen Hochschulgemeinde, Häutebachweg 5, Siegen
Anmeldung bis 08.11. möglich.
Die Besucher werden um einen Essensbeitrag (kein Fleisch) gebeten.

Mitveranstalter: Katholische Hochschulgemeinde Siegen, Erwachsenenbildung des Ev. Kirchenkreises Siegen, Urchristliche Gemeinde Siegen, Gebrüder-Busch-Kreis e.V. Hilchenbach; Ev. Christus-Kirchengemeinde Siegen

Die Veranstaltungen werden gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“.

Der Eintritt ist jeweils frei!
Es wird um eine Spende für das Hilfswerk Noam Eliezer gebeten.

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Gedenkstunde am Platz der Synagoge

Donnerstag,
09.11., 16 Uhr

Redner: Prof. Manfred Zabel
Kaddisch: Mikhail Kemerau
Beiträge von SchülerInnen der Gemeinschaftlichen Sekundarschule Burbach-Neunkirchen

Mitveranstalter: Aktives Museum Südwestfalen e.V.

Ort: Platz der Synagoge, Obergraben 10, Siegen

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Dom – Synagoge – Moschee
Studienfahrt nach Köln

Montag,
20.11., 8.30 Uhr bis ca. 18.30 Uhr

Dem Gotteshaus wird in allen drei monotheistischen Religionen eine hohe Bedeutung beigemessen. In Köln befinden sich gleich drei herausragende Beispiele sakraler Architektur: Der Dom, die Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld und die Synagoge in der Roonstraße. Im Rahmen dieser Exkursion werden wir die drei genannten Gotteshäuser besuchen (Führungen). Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Judentum, Christentum und dem Islam werden auf diese Weise unmittelbar und eindrucksvoll erlebbar.

Die An- und Abreise, sowie der Transfer vor Ort, erfolgen mit einem Reisebus ab Siegen.

Ein Personalausweis ist mitzuführen. Männer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit.

Mitveranstalter: Katholische Hochschulgemeinde Siegen, Erwachsenenbildung des Ev. Kirchenkreises Siegen, TüDEV Türkisch-Deutscher Elternverein e.V.

Treffpunkt: Hallenbad Löhrtor, Löhrtor 15 in Siegen

Kosten: Erwachsene 20 €,
Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sowie Schüler, Studenten und Menschen mit geringem
Einkommen 10 €

Anmeldeschluss: 14. November 2017

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Tagesfahrt zur Bundeskunsthalle nach Bonn am 25. November 2017
„Bestandsaufnahme Gurlitt – Der NS-Kunstraub und die Folgen“

Samstag, 25.11., 8 Uhr bis ca. 18.30 Uhr

Unter dem Titel „Bestandsaufnahme Gurlitt“ – Der NS-Kunstraub und die Folgen – zeigen die Bundeskunsthalle in Bonn und das Kunstmuseum Bern ab dem 3. November 2017 zeitgleich zwei Ausstellungen mit unterschied-lichen thematischen Schwerpunkten des umfangreichen Werkkonvoluts aus dem Nachlass von Cornelius Gurlitt. Während sich die Berner Präsentation mit ca. 220 Werken auf die Aktion ‚Entartete Kunst’ konzentriert, widmet sich die Bonner Ausstellung in den ca. 250 Exponaten vor allem jenen Arbeiten, die in enger Verbindung mit dem ‚NS-Kunstraub’ stehen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der wachsenden Entrechtung und Dis-kriminierung insbesondere der jüdischen Künstler, Sammler und Kunst-händler. Ihre Schicksale werden in einer Reihe von biografisch angelegten Beispielen visualisiert.

In zwei Gruppen werden wir 90 Minuten durch diese Sonderausstellung geführt. Im Anschluss bleibt genügend Zeit, um sich noch intensiver mit den ausgestellten Werken zu beschäftigen.

Die Mittagspause werden wir sehr wahrscheinlich im Restaurant der Bundeskunsthalle einlegen. Im Bus können Sie Ihre Speisen auswählen.

Am Nachmittag besteht die Möglichkeit, auch das „Kunstmuseum“ und das „Haus der Geschichte“ in Bonn zu besuchen. Beide Institutionen liegen in der Nähe der Bundeskunsthalle.

Die Kosten für Bus, Eintritt (Kombi) und Führungshonorar betragen    40 €

Für Mitglieder des Kunstvereins und der CJZ                                               35 €

Für Schüler und Studenten                                                                                30 €

Abfahrt ab Parkplatz P+R gegenüber der Siegerlandhalle: 8.00 Uhr

Rückfahrt ab Bonn nach Siegen: 17.00 Uhr

Weitere Informationen und Anmeldungen zu dieser Fahrt bis zum 23. November 2017 im Geschäftszimmer des Kunstvereins unter
Tel.-Nr.: 0271 21624 oder per E-Mail: info@kunstverein-siegen.de

Mitveranstalter: Kunstverein Siegen und VHS Siegen

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„Den Willen unseres Vaters im Himmel tun“
Die Erklärung orthodoxer Rabbiner zum Christentum und die Neuentwicklung des jüdisch-christlichen Dialogs

Mittwoch,
29.11., 19 Uhr

Erstmals hat sich eine Gruppe von mehr als 60 – teils prominenten – orthodoxen Rabbinern aus Europa, Israel und den USA in einer Erklärung zum Christentum positioniert. Darin wird sowohl die Entwicklung der christlichen Kirchen in Bezug auf das Judentum gewürdigt, aber auch darüber hinaus dem Christentum eine heilsgeschichtliche Rolle zuerkannt. Juden und Christen sollen daher partnerschaftlich zusammenarbeiten, um den moralischen Herausforderungen unserer Zeit auch theologisch wirksam begegnen zu können. Bedeutet diese Erklärung einen Paradigmenwechsel im jüdisch-christlichen Verhältnis? Welche Widerstände, aber auch Chancen der praktischen Zusammenarbeit sind auf jüdischer und christlicher Seite abzusehen?

Vortrag von Rabbiner Jehoschua Ahrens im Haus der Kirche, Burgstraße 21, Siegen

Mitveranstalter: Erwachsenenbildung des Ev. Kirchenkreises Siegen

Der Eintritt ist frei!

Oktober 2017

Unsere Veranstaltungen im Oktober 2017

Betrachtungen zu Heinrich Heines Bild des Riesen Martin Luther

Dienstag,
10.10., 19 Uhr

In seinem Buch „Religion und Philosophie in Deutschland“ (2. Aufl.) schrieb Heinrich Heine (Düsseldorfer und Pariser/D

ichter, Denker
und Spötter/getaufter Christ und Jude) über Martin Luther (Deutscher und Sachse/Bibelübersetzer, Theologe und Lieddichter/Christ und Ketzer):
„Ruhm dem Luther! Ewiger Ruhm dem teuren Manne, dem wir die Rettung unserer edelsten Güter verdanken, und von dessen
Wohltaten wir noch heute leben! Es ziemt uns wenig, über die Beschränktheit seiner Ansichten zu klagen. Der Zwerg, der auf den Schultern des Riesen steht, kann freilich weiter schauen als dieser selbst, besonders wenn er eine Brille aufgesetzt; aber zu der er

höhten Anschauung fehlt das hohe Gefühl, das Riesenherz, das wir uns nicht aneignen können.“

Für Heine begann von „dem Reichstage an, wo Luther die Autorität des Papstes leugnet … ein neues Zeitalter in Deu

tschland“.
Der Vortrag fragt unterhaltsam, was Heine vor allem zu solchem Riesenlob für Luther bewegte und welche Zeiten sich wie in Luthers Leben begegneten. Sodann versucht er thematisch (u. a. am Beispiel „Luther und die Juden“) aufzuzeigen, inwiefern Lut

her ein Riese an Licht und Schatten war und ist.


Vortrag von Pfr. i.R. Matthias Weissinger (Kreuztal) zum Reformationsjubiläum 2017 im Büro der CJZ.

Eintritt frei!

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Walter Benjamin – ein Leben in vielfältigen Bereichen

Mittwoch,
18.10., 19 Uhr

Walter Benjamin stammte aus einer assimilierten jüdischen großbürgerlichen Familie. Prägend für sein späteres Leben war der Einfluss der Jugendbewegung insbesondere seine Zeit in der Reformpädagogischen Einrichtung Haubinda in Thüringen.
Als Schriftsteller, Philosoph, Literaturwissenschaftler und Historiker behandelte er eine Spannbreite von Themen,
z.B. unter religions-/literatur- und kulturwissenschaftlichen Aspekten.

Seine Freundschaft mit Gershom Scholem und anderen frühen Zionisten (M. Buber) geben einen Einblick in das Leben in Deutschland vor der Gründung Israels 1948. Seine Freundschaft zu Ardorno und Horkheimer bleibt lebenslang.
Was Erich Kästner mit Benjamin zu tun hat wird während des Vortrags beantwortet

Vortrag von Peter Schmöle (Köln) im Büro der CJZ.
Eintritt frei!

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Studienreise nach Polen
(Auschwitz, Krakau und Tschenstochau)

24.10. bis 30.10.2017
Die Reise ist ausgebucht!

 

 

 

September 2017

Unsere Veranstaltungen im September 2017

„Lerne lachen ohne zu weinen!
Text-Musik-Programm zu Tucholskys Werken
mit Roswitha Dasch (Geige & Gesang) und Ulrich Raue (Klavier & Gesang)

Sonntag,
10.09., 19 Uhr

Nie zuvor ging es im Kleinkunstkeller so lebendig zu wie in den zwanziger Jahren, die man als Blütezeit des deutschen Kabaretts rühmt. Kurt Tucholsky, einer der Väter und geistigen Wortführer beschreibt die Rolle des Satirikers so: „Er ist ein gekränkter Idealist und will die Welt gut haben, und nun rennt er gegen das Schlechte an. (…) Was darf also Satire? Alles!“ Vom bekannten Autor der „Weltbühne“ avanciert er bald zum gefragten Texter des angesehenen Berliner Kabaretts „Schall und Rauch“. Tucholsky liefert Chansontexte für seine Lieblings-Diseuse Gussy Holl und schreibt ihr AnzüglichErotisches bis Zupackend-Zeitkritisches auf den Leib. Die Reichshauptstadt Berlin erlebt trotz politischer und weltanschaulicher Spannungen einen Sturm auf die Vergnügungsstätten. Unterhaltung und Zerstreuung werden groß geschrieben, doch seine „Rote Melodie“, gesungen von Rosa Valetti zeigt, dass Tucholsky einen besonderen Ton in der Kabarettwelt anschlägt. Über sein stetes politisches Engagement hinaus setzt Tucholsky seine Schreibkunst auch in den Dienst der Unterhaltung und verfasst für Rudolf Nelsons Revue „Wir steh´n verkehrt“ u.a. den unvergesslichen Text „Mir ist heut’ so nach Tamerlan“. Ausgiebig widmet sich Tucholsky auch dem Thema „Frau“ und zeigt sich hier als „Frauenversteher“. So lässt er die Frau sprechen: „Der erste Mann ist stets der Unglücksfall. Die wahre Erkenntnis liegt unbestritten zwischen dem zweiten und dem dritten!“ Eine weitere denkt: „Liebe kostet manche Überwindung. … Männer sind eine komische Erfindung!“ Humorvoll und hintergründig sind seine Texte, die er dem weiblichen Geschlecht auf den Leib schreibt – gewürzt mit einer ordentlichen Prise Ironie, womit er beim Publikum blendend ankommt und für viele Lacher sorgt. Trotz seines beruflichen Erfolges steht die politische Entwicklung in Deutschland gegen ihn. Seine Werke werden 1933 verbrannt, und es treibt ihn ins schwedische Exil, wo er am 21. Dezember 1935 freiwillig aus dem Leben scheidet. Das Text-Musik-Programm der Künstler Roswitha Dasch und Ulrich Raue kombiniert auf eine abwechslungsreiche Weise gesprochene Texte mit einzeln und zu zweit vorgetragenen Chansons. In der Besetzung Gesang, Violine und Klavier zeigen die beiden Künstler Tucholskys Werk in allen Facetten und spiegeln eine Zeit des deutschen Kabaretts zwischen Agitation und Amüsement. Lassen Sie sich von diesen musikalischen Facetten einer ungewöhnlichen Zeit mitreißen. 

Ort: Gemeindehaus der Ev. Martini-Kirchengemeinde Siegen, St.-Johann-Straße 7

Eintritt: 10 € / erm. 7 €

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Jüdische Witze

Dienstag,
12.09., 19 Uhr

mit Hella Goldbach (Ev. Vorsitzende der Gesellschaft in Lüdenscheid)

Der jüdische Witz thematisiert das Leben und die Geschichte der Juden. Oft bezieht er sich auf gewisse Eigenschaften wie
Religion, Geschäftssinn oder Lebensweise, auf das tägliche Leben. Ein hervorstechendes Merkmal des jüdischen Witzes ist die distanzierende, manchmal bittere Selbstironie.

Mitveranstalter: Erwachsenenbildung des Ev. Kirchenkreises Siegen

Ort: Büro der CJZ, Häutebachweg 6, Siegen

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Populismus und Rechtsextremismus:
Gefahren für Deutschland? – zur aktuellen Lage

Montag,
18.09., 19.30 Uhr

So viele neue Begriffe: Hasskommentare, ‚Fake News‘, postfaktische Zeiten, politische Korrektheit, Bandenkriminalität, die Identitären…Die ’neue‘ Welt – was hat sie mit den Populisten und den (Rechts-) Extremisten zu tun? Welche Zukunftsszenarien bringen sie für Deutschland? Was tun die Sicherheitsbehörden und was können sie tun?

Der bekannte Journalist, Autor und Experte Olaf Sundermeyer (Berlin) benennt Wahrheiten, auch unbequeme und gibt ein paar Antworten (und neue Fragen) – kurz vor den Bundestagswahlen!

Mitveranstalter: Aktives Museum Südwestfalen e.V.

Ort: EFG Weststraße, Weststraße 11, Siegen

Eintritt frei!

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Film „Boris Dorfman: A Mentsh“ und Podiumsdiskussion mit Uwe von Seltmann

Mittwoch,
27.09., 19.30 Uhr

„Boris Dorfman, der womöglich letzte Jude in Lemberg mit jiddischer Muttersprache, erzählt die Geschichte der Lemberger Juden. Er ist ein Kämpfer gegen das Vergessen und erinnert an die Vergangenheit, um auf die Zukunft vorzubereiten.“
52 Minuten
(Zitat: FBW Filmbewertung)
Der Film trägt das Prädikat wertvoll.

https://www.facebook.com/borisdorfmanfilm/videos/611117875639812/

Mitveranstalter: Stadt Hilchenbach und Dorfgemeinschaft Müsen e.V.

Ort: Viktoria-Filmtheater, Hilchenbach-Dahlbruch

Ermäßigter Eintrittspreis für unsere Mitglieder am Infostand der CJZ im Foyer.