Oktober 2021

Unsere Veranstaltungen im Oktober 2021

 

Mittwoch, 06.10., 13.30 bis ca. 18.30 Uhr

Was hat Antisemitismus mit Islam zu tun? – Migrationsgeschichte, Religion, Schulalltag

Fortbildung für Lehrer und Lehrerinnen

Veranstaltungsort: Gemeindehaus der Ev. Martini-Kirchengemeinde, St.-Johann-Str. 7, Siegen

Mitveranstalter: Verein für Soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen/Integrationsagentur Servicestelle, Integrationsagentur der AWO Si-Wi/Olpe und Wegweiser
Si-Wi/Olpe

Teilnahmegebühr: 10 €

 

Anhand von drei Kurzvorträgen mit anschließenden Praxisphasen (Erfahrungsaustausch, Ideenfindung, usw.) setzen sich die Teilnehmenden mit dem Thema „Was hat Antisemitismus mit Islam zu tun?“ auseinander.

  1. Vortrag: Was ist Antisemitismus, wer ist antisemitisch? Grundlagen für den Alltag

In dem Einführungsvortrag werden den Teilnehmenden die Grundlagen der Antisemitismusforschung dargestellt. An Beispielen werden verschiedene Ansätze erläutert.

Dabei wird die Jahrtausende alte Geschichte des Antisemitismus und dessen Abwandlungen gezeigt. Die Entstehung des rassistischen Antisemitismus, sowie die „modernen“ Formen des Antisemitismus werden anschaulich dargestellt, wie etwa der Nahost-Konflikt-basierter Antisemitismus und der sekundäre Antisemitismus.

Die Hintergründe und die Beweggründe, die Antisemiten treiben, werden beleuchtet, sowie die Entstehung eines vollständigen antisemitischen Weltbildes. Dabei werden Zugänge und Merkmale genannt, anhand deren die Teilnehmenden lernen werden, Antisemitismus zu erkennen und zu differenzieren. Damit werden sie in der Lage sein, eigene Strategien zu entwickeln, dem Antisemitismus im schulischen Alltag zu entgegnen.

Den Vortrag hält Allon Sander, Journalist und jüdischer Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland.

  1. Vortrag: Antisemitismus im Feld des Islamismus

In diesem Teilbeitrag erhalten die Teilnehmenden zuerst Basiswissen über das historische Zusammenleben von Jüd:innen und Muslim:innen. Danach wird kritisch die aktuelle Debatte thematisiert, in der sich Islamisten teils religiös motivierter und teils verschwörungsideologischer antisemitischer Narrative bedienen. Einblicke in verfestigte und kulturell geprägte Denkmuster und wie und warum muslimisch markierte Jugendliche diese in antisemitische Handlungen realisieren, runden diesen Kurzvortrag ab.

Diesen Vortrag hält das Team Wegweiser, dass sich seit ca. 1 Jahr in Si-Wi und Olpe gegen gewaltbereiten Salafismus engagiert.

  1. Vortrag: Die Bewegung „Graue Wölfe“ als rechtsnationalistisches Beispiel

Antisemitisch, rassistisch, demokratiefeindlich: So beschreibt eine aktuelle Studie die rechtsextreme türkische Bewegung der „Grauen Wölfe“. Aktuelle Facetten des Rechtsnationalismus in der Migrationsgesellschaft, hier der türkische Rechtsnationalismus, werden aufgegriffen und beleuchtet. Der Nationalismus ist ein besonders guter Nährboden für antisemitische Verschwörungstheorien. So ist es nicht verwunderlich, dass alle rechtsgerichteten Radikalen die gleichen antisemitischen Theorien benutzen.

Diesen Vortrag halten Gül Ditsch (Verein für Soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen/Integrationsagentur Servicestelle) und Emetullah Hokkaömeroglu (Integrationsagentur der AWO Si-Wi/Olpe).

Die Fortbildung findet nur statt, wenn sie als Präsenzveranstaltung angeboten werden kann.

Anmeldung erforderlich unter cjz.siegen@t-online.de.
Bei Fragen: 0271-20100 (dienstags und donnerstags) 

Herzliche Einladung! Gerne weitersagen!

Hier geht´s zum Flyer:
Flyer LehrerInnenfortbildung vom 6-10-21

 

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Mittwoch, 27.10., 19.30 Uhr

Mitgliederversammlung

Veranstaltungsort: katholisches Pfarrheim St. Michael, St.-Michael-Str. 5, Siegen 

 

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Freitag, 29.10., 20.00 Uhr

Roman Knižka & Ensemble OPUS 45 – „Ich hatte einst ein schönes Vaterland“

Veranstaltungsort: Kulturhaus Lÿz, St.-Johann-Str. 18, Siegen

Mitveranstalter: Kultur!Büro., Archiv, VHS des Kreises Siegen-Wittgenstein

„Ich hatte einst ein schönes Vaterland“ – mit diesem Zitat Heinrich Heines beginnt das Gedicht „Im Exil“ von Mascha Kaléko. Die jüdische Dichterin, die 1938 vor den Nationalsozialisten in die USA floh, ist zusammen mit Heinrich Heine die Namensgeberin des literarischen Kammermusikabends, der das Jubiläum 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland zum Anlass nimmt, einen Ausschnitt der reichen und vielfältigen jüdisch-deutschen Kulturgeschichte darzustellen. Der Film- und Theaterschauspieler Roman Knižka liest aus Texten jüdischer Autorinnen und Autoren deutscher Sprache, darunter u.a. Heinrich Heine, Ludwig Börne, Lion Feuchtwanger, Mascha Kaléko und Hannah Arendt.
Den musikalischen Teil des Abends bestreitet das Bläserquintett OPUS 45 mit bedeutenden Werken jüdischer Komponisten wie Felix Mendelssohn-Bartholdy, Alexander Zemlinsky, Denès Agay, Jacques Ibert, Endre Szervánszky (u. v. m.).

Tickets sind bei den Lÿz-Vor­verkaufsstellen oder im Lÿz-Online-Shop erhältlich.