November 2020

Unsere Veranstaltungen im November 2020

 

Montag, 02.11., 19 Uhr

„Von Gott reden – im Land der Täter“

Referent: Dr. Norbert Reck (München)

Ort: Gemeindehaus der Ev. Nikolaikirche, Pfarrstr. 2, Siegen

Mitveranstalter: Erwachsenenbildung im Ev. Kirchenkreis Siegen

Wenige Tage nach dem 9. November 1938 predigte der evangelische Pfarrer Helmut Gollwitzer in Berlin: „Was muten wir Gott zu, wenn wir jetzt zu Ihm kommen und singen und die Bibel lesen, beten, predigen, unsere Sünden bekennen, so, als sei damit zu rechnen, dass Er noch da ist und nicht nur ein leerer Religionsbetrieb abläuft!“ Andere Christen fragten unschuldig, wie Gott die Plünderungen und Zerstörungen der jüdischen Gotteshäuser und Geschäfte zulassen konnte. Und die Juden blickten in jenen Tagen noch mit ganz anderen Augen auf Gott. Angesichts der Verfolgungen und Morde ist das Reden von Gott im „Land der Täter“ nicht mehr abstrakt – und auch nicht unschuldig. Der Theologe Norbert Reck erinnert an den 9. November 1938 und geht der Frage nach, was wir tun, wenn wir von Gott reden – damals und heute.

Reck gehört seit vielen Jahren zu den Theologen, der sich intensiv mit den historischen und theologischen Ursachen und Folgen christlicher Schuld und Verantwortung im Blick auf Antijudaismus und Antisemitismus auseinandersetzt. Sein im letzten Jahr erschienenes Buch „Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums“ ist aktuell für den mit 40.000 Euro dotierten und renommierten „Wissen Sachbuchpreis für Geisteswissenschaften“ nominiert. Reck ist u.a. Mitglied im Gesprächskreis Juden und Christen beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Gemeinsam mit Paul Petzel hat er auch die viel beachtete Handreichung herausgegeben: »Von Abba bis Zorn Gottes. Irrtümer aufklären – das Judentum verstehen«.
Als langjähriger Publizist u.a. regelmäßig für den Bayrischen Rundfunk versteht er es komplexe Zusammenhänge verständlich, anschaulich, konkret und „geerdet“ zu vermitteln.

Anmeldung im Büro!
0271-20100 dienstags und donnerstags oder
cjz.siegen@t-online.de

20.10.: Coronabedingt muss die Veranstaltung leider verschoben werden. Wir hoffen sie am 02.11.21 nachholen zu können.

________________________________________________________

Dienstag, 10.11., 16 Uhr

Gedenkstunde am Platz der Synagoge

In Anbetracht der stark steigenden Infektionszahlen haben wir uns, als Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland, dazu entschieden auf eine große Präsenzveranstaltung, wie in der sonst üblichen Form, zu verzichten.
Natürlich bedauern wir diesen Schritt zutiefst, aber Ihre und unsere Gesundheit ist uns sehr wichtig.
Wir bitten Sie daher in diesem Jahr am Dienstag, 10.11.20,
16 Uhr nicht zum Platz der Synagoge zu kommen!

Natürlich werden wir auf keinen Fall auf das Gedenken verzichten und haben uns deshalb eine Alternative überlegt:

Wir werden die Gedenkstunde, mit wenigen Beteiligten, vor Ort halten und den Ablauf aufzeichnen.
Das Ergebnis können Sie sich dann über einen Link hier auf unserer Homepage und auch auf unserer Facebookseite anschauen.
Damit das Gedenken ein bisschen persönlicher werden kann, möchten wir Sie bitten (natürlich nur, wenn Sie möchten) im Laufe des Tages (am besten bis 16 Uhr), z.B. eine Rose auf dem Podest, wo normalerweise das Rednerpult steht, abzulegen.

Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder in der gewohnten Form gedenken können und dürfen.

Folgender Ablauf ist geplant:

Moderation: Ev. Vorsitzender Raimar Leng
Ansprache: Mehmet Daimagüler
Ansprache : Dr. Galit Shaul, Landrätin Partnerkreis Emek Hefer, Israel
(in Stellvertretung verlesen von Benjamin Schneider, Beisitzer des Vorstands)
Kaddisch: Alon Sander

Auf die schulische Beteiligung müssen wir in diesem Jahr leider verzichten.

Mitveranstalter ist das Aktive Museum Südwestfalen e. V.

Wir freuen uns über die Förderung von

___________________________________

Dienstag, 10.11., 20 Uhr   

„Die Judenbank“ – Volksstück für einen Schauspieler von Reinhold Massag

Eine Produktion des Theaters Poetenpack aus Potsdam

Ort: Gebrüder-Busch-Theater, Bernhard-Weiss-Platz 1, Hilchenbach-Dahlbruch

Eintritt: Balkon 24 €; Parkett 22 € / 20 € / 18 €; SchülerInnen/Studierende 10 €

Ordnung ist ein hohes Gut! Dies gilt nicht zuletzt in verbrecherischen Polit-Systemen. Auch Diskriminierung, Verfolgung und Mord müssen „ordentlich“ vor sich gehen, brauchen Anleitungen und Anweisungen, die zu befolgen sind, verlangen nach bürokratischem Handeln in hierarchischen Strukturen. Nach der Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 erhalten immer mehr Park- und Ruhebänke in Deutschland Schilder mit der Aufschrift „Nur für Arier“. So wird auch die Lieblingsbank des schwer versehrten Dorfbewohners Dominikus Schmeinta eines Tages „dekoriert“. Allerdings – und so schafft der Autor die Grundlage der Groteske – steht auf dem Schild: „Nur für Juden“. Damit ist die Bank für Dominikus tabu, ihre Benutzung strafbar. Da Dominikus ein gesetzestreuer Bürger ist, fügt er sich der Anordnung. Aber er denkt nach: Wenn auf „seiner“ Bank nur Juden sitzen dürfen, dann will er eben Jude werden. Er schreibt an das „Rassehauptamt“, um „die Aufrechterhaltung seines Sitzgewohnheitsrechtes zu erbitten“. Er betont seine politische Harmlosigkeit und Zuverlässigkeit: „Ich tät den Führer schon auch unterstützen, …“. Auf seine Bank und das Ausruhen dort möchte er allerdings nicht verzichten! Ein grotesk-tragikomisches Geschehen entwickelt sich auf der Bühne. Es gibt viel Komik, Anlässe zu Lachen, das einem aber zuweilen im Halse stecken bleibt. Dem, der glaubt, dies alles sei „Geschichte“, ist nicht zu helfen!

„Die Judenbank“ beschreibt das Leben in einem kleinen Dorf in der deutschen Provinz unter der Naziherrschaft. In kurzen, witzigen und pointierten Anekdoten wird beinahe beiläufig über die alltägliche Korruption, Machtanmaßung, Denunziation und tödliche Gewalt im Dritten Reich berichtet. Im Stück wird von einer verrückten Begebenheit, von Dummheit, Heuchelei und Bauernschläue erzählt. Die Geschichte von dem einfachen, schwer versehrten Dorfbewohner Dominikus Schmeinta, der eines Tages nicht mehr auf seiner Lieblingsbank sitzen darf, weil darauf ein Schild befestigt ist: „Nur für Juden”.  Dominikus versteht die Welt nicht mehr und beginnt, über die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf das Leben in seinem Dorf zu grübeln. Die tragikomische Pointe: Er ist einer, der Verbote und Gebote achtet. Und wenn auf seiner Bank nur ein Jude sitzen darf, dann will er eben Jude werden. Ein verlogenes Idyll, ein Dorf, in dem sich eine Epoche widerspiegelt, kritikloses Mitläufertum, der ganz gewöhnliche Faschismus.

Bänke mit der Aufschrift „Nicht für Juden“ waren einmal Realität in Deutschland und Ausdruck der antisemitischen Politik der Nationalsozialisten. Mit Mitteln der Groteske beschreibt der Autor, Reinhold Massag, die Begebenheiten rund um eine „Judenbank“ mit umgekehrter Aufschrift. Es gibt komische Momente, auch befreiendes Lachen, das einem manchmal jedoch im Halse stecken bleibt.  Lars Wild verkörpert nicht nur Dominikus Schmeinta, sondern schlüpft in die Rollen sieben weiterer Dorfbewohner.

Besetzung: Spieler Lars Wild, Ausstattung Bettina Plesser, Dramaturgie Constanze Henning, Regie Team

Der Spieler Lars Wild  *1969, Schauspiel-, Gesangs- und Tanzunterricht in New York, Zürich und Berlin / diverse TV-Produktionen / Engagements bei verschiedensten Theaterproduktionen, u.a. HB-Theatre New York, UBU-Theatre New York, Freies Theater München, Tiyatrom Berlin Amsterdam, Theatersport, Theater an der Angel Magdeburg, Max-Beckmann-Saal Berlin / diverse Gastauftritte an Berliner Bühnen und anderen Theatern in Deutschland und der Schweiz / drei Solostücke im Repertoire / seit 1999 beteiligt an zahlreichen Inszenierungen des Theaters Poetenpack: „Offene Zweierbeziehung“ von Dario Fo, Improvisationstheater „Skatchmo“, „Geliebter Mars“ von Wilfried Happel, „Casablanca“ Film-PlaybackTheater, „Männerhort“ von Kristof Magnusson sowie „Zwei Herren aus Verona“, „Viel Lärm um nichts“, „Der Widerspenstigen Zähmung“, „Ein Sommernachtstraum“, „Maß für Maß“, „Ende gut, alles gut“ und „Was ihr wollt“ von William Shakespeare sowie „Der Menschenfeind“ von Molière in der Übersetzung von Hans Magnus Enzensberger    

Text: Theater Poetenpack

Die Eintrittskarten sind ausschließlich beim Gebrüder-Busch-Kreis erhältlich!

04.11.: Coronabedingt muss die Veranstaltung leider verschoben werden. Wir teilen den neuen Termin, wenn er feststeht.

________________________________________________________

Donnerstag, 12.11., 19 Uhr

BDS & Co.
Boykottkampagnen gegen Israel und ihre fragwürdigen Hintergründe

Vortrag von Alex Feuerherdt (Köln)

Ort: Haus der Kirche, U1, Burgstraße 21, Siegen

Mitveranstalter: Erwachsenenbildung im Ev. Kirchenkreis Siegen

Israel ist nicht nur immer wieder terroristischen Angriffen durch islamistische Organisationen wie die Hamas und die Hisbollah ausgesetzt, sondern wird zunehmend auch mit politischen Kampagnen zu seiner Dämonisierung und Delegitimierung konfrontiert. So fordert vor allem die nicht nur in den palästinensischen Gebieten, sondern auch in vielen anderen Ländern tätige BDS-Bewegung (BDS steht für „Boycott, Divestment, Sanctions“) einen umfassenden Boykott und eine Isolation des jüdischen Staates sowie Kapitalabzug, Embargos und Zwangsmaßnahmen – auf wirtschaftlichem, politischem, akademischem und künstlerischem Gebiet. Sie gibt dabei vor, für die Menschenrechte einzutreten, doch die weitaus meisten ihrer Aktivisten befürworten keine Zweistaatenlösung, sondern negieren das Existenzrecht Israels.

Die Bewegung ist gut vernetzt und verfügt über Einfluss, der bis in wichtige Nichtregierungs- und Menschenrechtsorganisationen sowie in Gremien der Vereinten Nationen hineinreicht. In der Öffentlichkeit und den Hochschulen sind sie ebenfalls sehr präsent, vor allem in Großbritannien und den USA. Immer wieder stören BDS-Aktivisten massiv Veranstaltungen mit israelischen Wissenschaftlern, Politikern und Künstlern. Der Deutsche Bundestag sowie mehrere deutsche Städte und Parteien haben mittlerweile Beschlüsse verabschiedet, in denen die BDS-Bewegung als antisemitisch eingestuft wird und ihre Aktivitäten klar abgelehnt werden.

In seinem Vortrag wird Alex Feuerherdt die Entstehung, die Hintergründe und die Auswirkungen dieser Boykott- und Delegitimierungskampagnen analysieren, einen Überblick über ihre Akteure geben und sich mit der Ideologie und Praxis der BDS-Bewegung auseinandersetzen. Zudem wird er begründen, warum diese Bewegung den Palästinensern mehr schadet als nutzt und weshalb es ihr ohnehin nicht um das Wohl der Palästinenser geht, sondern vor allem darum, Israel zu schaden.

Zum Referent: Alex Feuerherdt ist freier Publizist und lebt in Köln. Er arbeitet schwerpunktmäßig zu den Themen Israel, Nahost, Antisemitismus und Fußball und schreibt regelmäßig unter anderem für die Jüdische Allgemeine, n-tv.de, die Jungle World und Konkret. Außerdem ist er der Betreiber des Blogs Lizas Welt.

Anmeldung im Büro!
0271-20100 dienstags und donnerstags oder
cjz.siegen@t-online.de

20.10.20: Die Veranstaltung muss leider, coronabedingt, auf Dienstag, 07.09.2021 verschoben werden!

_____________________________________________

Freitag, 20.11., 10.30 Uhr 

Wie begegnet ein Fußballverein Extremismus und Antisemitismus?
Besuch der Schalke-04-Veltins-Arena. Anschließend Besuch der jüdischen Gemeinde in Gelsenkirchen mit Führung, Shabbatfeier und Kiddusch.

Abfahrt: Hallenbad Löhrtor, Löhrtor 15, Siegen

Leistungen: Hin- und Rückfahrt im modernen Reisebus, Führungen im Stadion und in der jüdischen Gemeinde, Teilnahme an der Shabbatfeier und am Kiddusch

Kosten:  20,– € / 10,– € Schüler/Studierende/Geringverdiener

Anmeldung im Büro!
0271-20100 dienstags und donnerstags

20.10.20: Die Studienfahrt muss leider, coronabedingt, verschoben werden! Wir hoffen auf die Durchführung im nächsten Jahr. Sobald das Datum feststeht werden Sie es unter den Veranstaltungsterminen für das Jahr 2021 finden.

____________________________________________

Donnerstag, 26.11., 19 Uhr 

Der Exodus der Juden aus der arabischen Welt & dem Iran
Diskriminierung, Flucht & Vertreibung

Vortrag von Politikwissenschaftler Dr. Stephan Grigat (Passau)

Ort: Ev. freik. Gemeinde, Weststr. 11, Siegen

Mitveranstalter: Erwachsenenbildung im Ev. Kirchenkreis Siegen

Würde es mit rechten Dingen zugehen, wäre bei jeder Diskussion über den Konflikt Israels mit seinen arabischen Nachbarn stets auch von der Flucht und Vertreibung nahezu aller Juden aus der arabischen Welt und aus dem Iran die Rede, die außerhalb Israels kaum im Bewusstsein sind. Die gerade auf Deutsch erschienene Studie des französischen Historikers Georges Bensoussan über „Die Juden der arabischen Welt“ ruft die Flucht von etwa 900.000 Juden aus den arabischen Ländern in Erinnerung und zeigt, dass die Radikalisierung der arabisch-islamischen Judenfeindschaft vor der israelischen Staatsgründung einsetzte und in vielen Aspekten eine Reaktion auf die partielle Autoemanzipation der Juden in den arabischen Gesellschaften war.

Der Vortrag wird die Situation der Juden in den arabischen Gesellschaften und dem Iran skizzieren, die Bedeutung der arabisch-jüdischen Flüchtlinge für Israel thematisieren und der Frage nachgehen, warum das Schicksal der jüdischen Flüchtlinge aus den arabischen Ländern und dem Iran bisher kaum thematisiert wurde.

Stephan Grigat ist Lehrbeauftragter an der Uni Wien, Dozent für Politikwissenschaft an der Uni Passau, Permanent Fellow am Moses Mendelssohn Zentrum der Uni Potsdam und Research Fellow am Herzl Institute for the Study of Zionism and History der Uni Haifa. Er ist Autor von „Die Einsamkeit Israels“ und Herausgeber von „AfD & FPÖ“ sowie „Iran – Israel – Deutschland“. Zuletzt hat er die Einleitung zu Georges Bensoussans Buch „Die Juden der arabischen Welt“ geschrieben, das bei Hentrich & Hentrich erschienen ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anmeldung im Büro!
0271-20100 dienstags und donnerstags oder
cjz.siegen@t-online.de

08.10.20: Die Veranstaltung muss leider, coronabedingt, auf Mittwoch, 22.09.2021 verschoben werden!

Dezember 2020

Unsere Veranstaltungen im Dezember 2020

Im Dezember finden keine Veranstaltungen statt!

Wir wünschen allen eine schöne Weihnachts- und Chanukkazeit!

Kommen Sie gut und gesund in das Jahr 2021!

 

 

 

 

Januar 2019

Unsere Veranstaltungen im Januar 2019

Montag, 21.01. bis Freitag, 25.01.

Zeitzeugenbesuch von Frau Dr. Michaela Vidlàkovà (Prag)
in Schulen und bei Jugendeinrichtungen

Bereits seit vielen Jahren besucht Frau Vidlàkovà das Siegerland, um eindrücklich von Ihrer Zeit im Ghetto Theresienstadt zu berichten. Seit Monaten sind ihre Termine in diesem Jahr ausgebucht.

Drei Veranstaltungen, zu denen Sie herzlich eingeladen sind, sind in diesem Jahr öffentlich:
Dienstag, 22.01., 16.30 Uhr:
Ev. Gemeindezentrum, Nassauische Str. 3, Burbach
Mittwoch, 23.01., 17 Uhr:
Gemeindehaus Altstadt, Pfarrstr. 2, Siegen
Donnerstag, 24.01., 18.30 Uhr:
Arche (Aula) des Evangelischen Gymnasiums Siegen-Weidenau, Im Tiergarten 5-7, Siegen
(mit Brundibár-Projekt)

___________________________________________________________________________

Sonntag, 27.01., 11.30 Uhr

Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus

Begrüßung: Bürgermeister Walter Kiß
Ansprache: Heiner Giebeler
Mitwirkung des Jugendtreffs Glonk
Ort: Fred-Meier-Platz in Kreuztal-Littfeld, Grubenstraße 31
Mitveranstalter: Stadt Kreuztal  

___________________________________________________________________________

Sonntag, 27.01., 15.30 Uhr

Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Dr. Georg Ufer (1900-1989) – ein Geologe des Siegerländer Erzbergbaus als einer der „Gerechten unter den Völkern“ der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem
Vortrag: Dr. Thomas Bartolosch, Betzdorf
Vorstellung einer Broschüre
Ort: Aktives Museum Südwestfalen, Obergraben 10
Mitveranstalter: Aktives Museum Südwestfalen e.V.

Februar 2019

Unsere Veranstaltungen im Februar 2019

Freitag, 08.02., 13-19 Uhr      

Wer ist Jesus für mich heute? Mirjams Sohn – Gottes Gesalbter?

Lerntag mit Prof. em. Dr. Klaus Wengst, Bochum
Ort: Gemeindehaus Altstadt, Pfarrstraße 2, 57072 Siegen
Kosten: 15 Euro inclusive Imbiss und Seminargetränke,
               ermäßigter Preis: 10 Euro Studierende und Teilnehmende mit geringem Einkommen
               (nach Selbsteinschätzung)
Anmeldung erforderlich!
Mitveranstalter: Schulreferat der Ev. Kirchenkreise Siegen und Wittgenstein und Erwachsenenbildung im
                               Ev. Kirchenkreis Siegen

Jesus, den Christus entdecken:  Was wir in unseren Händen halten, sind die Zeugnisse der Evangelien. Diese sind allerdings keine Geschichtsbücher. Was wir in den Evangelien lesen, ist die erzählte Geschichte der Menschen, die von der über Jesus erzählten Geschichte hörten und daraufhin ihr Leben veränderten. Die Evangelien erzählen also von Jesus nicht als einem Gewesenen und ein für alle Mal Toten. Sie erinnern und verkündigen ihn als den ewig lebendig Gegenwärtigen. Wie dies zu verstehen sein könnte – dem wollen wir an diesem Lerntag mit dem Autor des Buches „Mirjams Sohn – Gottes Gesalbter“ nachgehen.

Willkommen sind alle Interessierten: Von der Lehrerin zum Erzieher, vom Prädikanten zur Pfarrerin, von der Studentin zum Presbyter, sowie alle, die sich in keiner dieser Kategorien wiederfinden, aber neugierig sind, was es an diesem Tag zu lernen und zu entdecken gibt.

Prof. Dr. Klaus Wengst war Professor für Neues Testament an der Ruhr-Universität Bochum. Seit vielen Jahren ist es für ihn unabdingbar, das Alte, bzw. Erste Testament jüdisch zu lesen. Aufregend neu wird damit die Sicht auf die vertrauten-unvertrauten Bücher unseres Glaubens.

 

___________________________________________________________________________

Donnerstag, 14.02., 19 Uhr   

Hans-Scholl-Kulturabend
mit Biograph Robert M. Zoske

Musikalische Begleitung des Abends durch Sängerin Dagmar Bunde
Lesungen von Jens Christian Schmidt
Ort: Ratssaal, Markt 2, Siegen
Eintritt frei (Spende erbeten)
Mitveranstalter: Kultur Siegen

 

Hans Scholl gilt mit den Mitgliedern der Weißen Rose als Sinnbild eines Widerstands

junger Menschen gegen den Nationalsozialismus, was u.a. ihm das Leben durch das Fallbeil kostete.
Zu Ehren seines 100. Geburtstag laden wir am 14.02.2019 zu einem Hans-Scholl-Abend ein.
Gemeinsam mit Scholl-Biograph Dr. Robert M. Zoske möchten wir Ihnen das kurze Leben des Hitler-Gegners näherbringen und zeigen, welche Erlebnisse die Entwicklung zum Widerstandskämpfer beeinflussten.
Dagmar Bunde wird als diplomierte Sängerin und Jazz-Expertin mit Klavierbegleitung für die passende musikalische Unterhaltung sorgen, wobei sie ihren Fokus auf Musik der 1920er und 1930er Jahre setzen wird.

Dr. Robert M. Zoske, promovierter evangelischer Theologe, hat sich in seiner Promotionsarbeit an der Fakultät Geistes- und Sozialwissenschaften der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg mit der religiösen Entwicklung Hans Scholls auseinandergesetzt und gilt als der deutschlandweit führende Biograf des jungen Widerstandskämpfers. 2018 erschien beim Verlag C. H. Beck mit „Flamme sein! Hans Scholl und die Weiße Rose“ die umfangreichste Lebensgeschichte Scholls mit vollständiger Sammlung seiner Gedichte und der Flugblätter der Weißen Rose.
„Ein sehr lesenswertes, ein wunderbares, [ein] wichtiges Buch.“
Prof. Dr. Heribert Prantl, Süddeutsche Zeitung, zu Robert M. Zoske „Flamme sein! Hans Scholl und die Weiße Rose“.

Dagmar Bunde schloss an der Hochschule für Musik in Köln erfolgreich die Studiengänge zur Diplom-Sängerin und zur Staatlich geprüften Musikschullehrerin ab. Nach Zusammenarbeit mit verschiedenen Rundfunkorchestern ist sie aktuell als Gesangslehrerin an Schulen und an der Universität tätig. Des Weiteren widmet sie sich verschiedenen musikalischen Projekten.  Sie wurde 2013 vierfach beim Deutschen Rock & Pop Preis ausgezeichnet, u.a. für ihr Album „My Jazz“.

„Bunde, … schafft es, ihre Gefühlswelt punktgenau in Klang zu fassen. Zudem besitzt sie eine fesselnde und facettenreiche Stimme: wenn Bunde von Liebesleid und Liebesfreud, von Einsamkeit und Zweisamkeit erzählt, dann hört man ihr gerne zu, taucht man ein in ihre Momentaufnahmen.“ – Kölner Stadt-Anzeiger

Jens Christian Schmidt, Facharzt für Radiologie und Mitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland, beschäftigt sich seit langem mit der Zeit des Nationalsozialismus und den Verbrechen im Zusammenhang mit Holocaust und Euthanasie-Programm, wo Ärzte maßgeblich involviert waren. Er wird durch den Abend führen.

März 2019

Unsere Veranstaltungen im März 2019

Sonntag, 03.03., 16 Uhr

Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit

„Mensch, wo bist Du? Gemeinsam gegen Judenfeindschaft“
mit Arbeiten des Künstlers Ljuba Jakupovič (Münzenberg)
Die Ausstellung wird bis zum 27.03.2018 gezeigt.
Schirmherr der Woche der Brüderlichkeit: Landrat Andreas Müller
Der Künstler begleitet die Ausstellungseröffnung musikalisch.
Ort: Städtische Galerie Haus Seel, Kornmarkt 20, Siegen
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag, 14-18 Uhr; Sonntag 11-13 und 14-18 Uhr
Mitveranstalter: Kultur Siegen

 

 

Begleitveranstaltungen:

14.03.   19 Uhr                 ADAM…wo bist Du? – und wo in der TORA
                                            Vortrag von Pfr. i.R. Matthias Weissinger
                                            zum Motto der diesjährigen Woche der Brüderlichkeit

Vortrag von Pfr. i.R. Matthias Weissinger zum Motto der diesjährigen Woche der Brüderlichkeit
Das Motto der diesjährigen Woche der Brüderlichkeit bzw. das Jahresthema in diesem Jahr (Anno domini 2019 bzw. Anno mundi 5779) ist quasi ein Zitat aus der TORA. Eine Gottesfrage an den Menschen im Garten Eden aus 1.Mose 3,9. „Mensch“ gibt in ihr das hebräische ADAM wieder. Das kann in der Tora den Urmenschen, einen Einzelmenschen, den Menschen als Gattung u. Ebenbild Gottes, die Menschen, die Menschheit, den Irdischen, den Unhold aus (blut)roter Erde (s. ADAMA, ADOM, Edom) oder den Namen eines Mannes meinen. Die TORA ist nicht nur das Gesetz des Mose, sondern auch die Lehre namentlicher Natur- und Weltgeschichte von und vor Gott. Die Geschichte Israels wird durch sog. Geschlechtsregister in sie anteilig hineingestellt. Sie ist wie jene noch nicht am Ende oder Ziel (das erst wenn die Welt wieder zum Garten wird im Herabkommen der himmlischen Stadt).

Der Vortrag will das Vorkommen von ADAM auf dieser Zeitschiene an TORA-Stellen vor und nach dieser Stelle in den Blick nehmen. Und zwar sowohl in der Schriftlichen als auch in der Mündlichen Tora. Also mit jüdischen Schriftgelehrten in jener lesen. Mit kurzen Seitenblicken auch auf jeweilige Übersetzungen. Das ist zum Teil so spannend wie auch insgesamt lehrreich – sowohl für die sogenannte Genderfrage als auch für die Frage nach den Allgemeinen Menschenrechten (zu denen als solche die sogenannten Frauenrechte gehören). Wie auch für die nach den dazugehörigen Völker- und Bürgerrechten (zu denen nota bene auch das sogenannte Existenzrecht Israels als Religion und Nation gehört). Nicht zuletzt lehrreich auch für das Verstehen und Bekämpfen des Antisemitismus (des sogenannten christlichen, muslimischen u. politischen). In einer Zeit zu- und abnehmender Individualisierung und Globalisierung, Humanisierung und Brutalisierung wie auch Nationalisierung. Es verspricht spannend zu werden – und zum Teil auch lustig (z.B. bei Adams „Rippe“ und beim „Adamskostüm“).                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Text: M. Weissinger

                                        
21.03.   19 Uhr                 „NUMI NUMI – hebräische Lieder aus dem Alten und Neuen Israel“
                                            Konzertabend mit Esther Lorenz und Peter Kuhz
                                            Ort: Städtische Galerie Haus Seel, Kornmarkt 20, Siegen
                                            Eintritt frei (Spende erbeten).
                                            Mitveranstalter: Kultur Siegen

Mit dem Konzertprogramm „Numi Numi“ benannt nach einem bekannten israelischen Wiegenlied, präsentiert die Sängerin Esther Lorenz israelische und spanisch-jüdische Musikkultur. Begleitet wird sie dabei von dem Gitarristen Peter Kuhz. Diese musikalische Reise durch das Judentum beschreibt die Sommerferien in Israel mit spielenden Kindern, und Kranichen, die über den Köpfen hinweg ziehen. „Du wirst sehen – alles wird gut – im nächsten Jahr“, lässt vertonte Worte des im 11. Jahrhundert geborenen spanisch-jüdischen Gelehrten Solomon Ibn Gabirol erklingen. Auch die Musik der sephardischen Juden, die sich nach ihrer Vertreibung aus Spanien im Mittelalter in ganz Südeuropa, in Israel sowie in New York ansiedelten, wird erklingen.
                                                                                                            Text: E. Lorenz

 

 

April 2019

Unsere Veranstaltungen im April 2019

Mittwoch, 10.04., 19.30 Uhr

Mitgliederversammlung

Ort: Pfarrheim St. Marien, Häutebachweg 5, Siegen

Mai 2019

Unsere Veranstaltungen im Mai 2019

Freitag, 03. bis Sonntag, 05.05.

Studien- und Begegnungsreise nach Nürnberg

„Auf den Spuren nationalsozialistischer Vergangenheit und jüdischer Gegenwart“
2 ÜN m. F, teilw. Verpflegung, alle Transfers, viele Programm-Inklusivleistungen von der Fahrt über das ehem. Reichsparteitagsgelände bis zum Besuch der Israelitischen Kultusgemeinde, uvm.
Preis: DZ 319 € (bis 15.02.19), danach 349 €; EZ-Zuschlag 42 €
Anmeldeschluss: 15.03.19

Hier geht´s zum Flyer mit detaillierten Informationen:

Flyer Nürnberg Deckblatt

Flyer Reise Nürnberg Innenseite

___________________________________________________________________________

 

Donnerstag, 09.05., 19 Uhr     

Josef Roth: Zwischen Vielvölkerstaat und Europa

Das Internationale in der Literatur
Vortrag von Peter Schmöle (Köln)
Ort: Citypastoral K3, Koblenzer Str. 5, Siegen

Josef Roth wurde 1894 in Brody (Ostgalizien), damals zu Österreich-Ungarn gehörend, geboren. Roth berichtete in seinen Werken voller Sympathie von den osteuropäischen Juden und ihrer Kultur. Nachdem Abitur siedelt er nach Lemberg über, später nach Wien. Roth arbeitet für die Frankfurter Zeitung und die Zeitung Vorwärts. In jungen Jahren ist er Sozialist. Nach Enttäuschungen wendet er sich dem “ Internationalismus“ der K.u.K-Monarchie zu. Zu seinen engsten Freunden gehören Stefan Zweig und Erwin Egon Kisch. In der „literarischen Wohngemeinschaft“ lebt Roth mit Irmgard Keun, Heinrich Mann, Nelly Kröger und Familie Kesten im Exil in Nizza zusammen. Die historische Entwicklung zum Faschismus lässt ihn verzweifeln, er wird zum Alkoholiker und stirbt 1939 in Paris.

Juni 2019

Unsere Veranstaltungen im Juni 2019

Mittwoch, 12.06., 18 Uhr    

„Alltag in Israel“

Geschichten von Oliver Vrankovic (Israel)
Ort: Café Cucú, Hinterstr. 21, Siegen
Im Anschluss an die Veranstaltung wird israelisches Essen angeboten! Kosten: 22,50 € p./P. (exkl. Getränke)
Die Teilnahme am Essen ist anmeldepflichtig! Begrenzte Teilnehmerzahl!

Oliver Vrankovic erzählt vom Alltag in Israel und erklärt warum alle Projektionen die Israel widerspruchsfrei erklären möchten, fehlgehen. Eine Matinee über die Identitätssuche einer multireligiösen, multiethnischen und multikulturellen Gesellschaft in der vielfältige Integrations- und Desintegrationsprozesse gleichzeitig ablaufen. Dazu: http://www.hagalil.com/2018/06/israel-projektionen/

21.05.19: Eine Anmeldung für die Teilnahme am Essen im Anschluss ist nicht mehr möglich. Alle Plätze sind belegt!

___________________________________________________________________________

 

Dienstag, 25.06., 8 Uhr

„Dom – Synagoge – Moschee“
Studienfahrt nach Köln

Besuch des Kölner Doms, der Synagoge in der Roonstraße und der Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld
jeweils mit einer Führung
Ein Personalausweis ist mitzuführen!
Männer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit! Es ist auf angemessene Kleidung zu achten (Schulter, Oberarme, Torso und Beine bis über die Kniee bedeckt).
Treffpunkt: Hallenbad Löhrtor, Löhrtor 15, Siegen
Kosten: Erwachsene 30 €, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sowie Schüler, Studenten und Menschen mit geringem Einkommen 15 €
Anmeldeschluss und Zahlung des TN-Beitrags bis 19. Juni 2019
Angabe des vollen Namens, Geburtsdatums/-orts und der Telefonnr. erforderlich!

04.06.: Alle Plätze sind belegt! Eine Vormerkung auf der Warteliste ist möglich.

Juli 2019

Unsere Veranstaltungen im Juli 2019

Sonntag, 07.07., 13 Uhr

Julius Ursell Weg

Wanderung am ersten jüdischen Themen-Wanderweg
Treffpunkt: Parkplatz Feuerteich in Attendorn (Navi-Eingabe: Truchseßgasse)
Dauer: ca. 4 Stunden mit Erfrischungspause in der SGV-Hütte oberhalb des Biggesees
(festes Schuhwerk erforderlich, leichte Verpflegung für unterwegs)
weiterführende Informationen unter: www.juedisch-in-attendorn.org/julius-ursell-weg/

 

ACHTUNG TERMINVERSCHIEBUNG!!!

Die Veranstaltung muss aus organisatorischen Gründen auf den 22.09.19 verschoben werden!

___________________________________________________________________________________

 

Wir wünschen allen eine schöne Sommer- und Ferienzeit!
Am 05.09.19 starten wir mit den nächsten Veranstaltungen!

August 2019

Unsere Veranstaltungen im August 2019

In diesem Monat haben wir leider keine Veranstaltungen.

Wir wünschen allen eine schöne Ferien- und Sommerzeit mit guter Erholung!!!

September 2019

Unsere Veranstaltungen im September 2019

Donnerstag, 05.09., 20 Uhr

Filmvorführung „Menashe“

Der komplett auf jiddisch gedrehte Film (mit deutschem Untertitel) erzählt die Geschichte des Witwers Menashe (Menashe Lustig), der entgegen aller religiösen Traditionen darum kämpft, seinen Sohn Rieven (Ruben Niborski) allein erziehen zu können. Die Voraussetzungen dafür stehen schlecht: Menashe lebt in der ultraorthodoxen jüdischen Gemeinde in Borough Parkin Brooklyn, New York. Die dortigen Erwartungen an die Bewohner folgen einem rigiden Verhaltenskodex, alleinerziehende Väter sind nach strenger Auslegung der Thora nicht vorgesehen.

Der tollpatschige Supermarktverkäufer Menashe passt auch sonst nicht recht in das konforme Bild der Gemeinde. Er ist ein klassischer Schlimasel, vergesslich und chaotisch, der den chassidischen Hut nicht trägt und seine Schläfenlocken hinter den Ohren versteckt.
Mit seinem kleinen Gehalt kommt er dazu kaum über die Runden, und so bestimmt der Rabbi, dass der Sohn Rieven besser bei der Familie des Onkels aufwächst – solange bis Menashe wieder heiratet und sein Leben in geordnete Bahnen führt.

Für Menashe beginnt ein innerer und äußerer Kampf mit den Traditionen, an dessen Ende er sich entscheiden muss, ob er frei sein will oder sich den Erwartungen beugt.

(USA 2017, 83 Minuten, ab 6 Jahren)

Ort: Viktoria Filmtheater, Bernhard-Weiss-Platz 6, Hilchenbach-Dahlbruch
Preis: Parkett 8 €, Empore 10 € (für Mitglieder: Parkett 4 €, Empore 5 €)

___________________________________________________________________________________

 

DIE GESELLSCHAFT IST BEI DIESER VERANSTALTUNG NUR EINE WERBEPARTNERIN!

Sonntag, 15.09., Freitag, 27.09., Samstag, 28.09. und Sonntag, 29.09.
jeweils in der Zeit von 19.30 bis 22 Uhr

“Heute Abend: Lola Blau”
Eine-Frau-Musical von Georg Kreisler
mit Irina Ries und Christian Keul (Klavier)

Dieses außergewöhnliche Stück erzählt von der Karriere einer jungen Bühnenkünstlerin, beginnend in der Zeit des Anschlusses Österreichs an Nazi-Deutschland 1938. Lola Blau geht über die Schweiz ins Exil nach Amerika, wird berühmt, verliert ihre Illusionen und kehrt nach dem Krieg nach Wien zurück.

„LOLA BLAU ist die Geschichte einer Ohnmacht. Lola steht dem Antisemitismus ebenso ratlos und ohnmächtig gegenüber wie dem eigenen Judentum. Sie ist ohnmächtig gegen die sturen Schweizer, wütet ohnmächtig gegen die Sex-Karriere in Amerika, und zum Schluss ist sie wieder ohnmächtig gegen die österreichischen Ewig-Gestrigen. Sie […] muss einsehen, dass es nichts nützt, nur einen kleinen bescheidenen Platz an der Sonne erhaschen zu wollen. Jeder Mensch muss vor allem versuchen, die Hindernisse, die die Sonne verstellen, für sich und seine Mitmenschen aus dem Weg zu räumen.“
(Georg Kreisler, 1922-2011)

Ort: Bruchwerk Theater Siegen, Siegbergstraße 1
Eintritt: 22 € / 9 € ermäßigt

                                                                                                                                           Foto: Inka Lotz und Design: David Penndorf

___________________________________________________________________________________

 

Montag, 16.09., 19 Uhr

„Vereinte Nationen gegen Israel – Wie die Uno den jüdischen Staat delegitimiert“

Vortrag von Alex Feuerherdt

Kein anderes Land steht bei den Vereinten Nationen derart am Pranger wie Israel. Die Unesco und der UN-Menschenrechtsrat beispielsweise haben den jüdischen Staat in ihren Resolutionen häufiger verurteilt als alle anderen Länder dieser Welt zusammen. Auch die Generalversammlung der Uno beschäftigt sich in ihren Diskussionen weitaus öfter mit der einzigen Demokratie im Nahen Osten als etwa mit Syrien, Nordkorea oder dem Iran. Die UN-Frauenrechtskommission hat Israel unlängst als einziges Land für die Verletzung von Frauenrechten kritisiert, für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schädigt weltweit niemand die Gesundheit von Menschen und die Umwelt so stark wie der jüdische Staat. Und das sind nur einige wenige Beispiele von vielen. Ein Beschluss wie der UN-Teilungsplan von 1947, der die Grundlage für die Proklamation des Staates Israel bildete, wäre heute schlicht undenkbar.

Wie kommt es, dass sich der jüdische Staat derart im Visier der Vereinten Nationen und ihrer Untereinrichtungen befindet? Liegt das tatsächlich an Israel selbst – oder gibt es dafür womöglich ganz andere Gründe? Wie ist die Uno heute überhaupt aufgestellt und worin unterscheidet sie sich von früheren Jahren? Welches Verständnis von den Menschenrechten herrscht bei ihr und ihren Mitgliedern vor?

Alex Feuerherdt ist freier Publizist und lebt in Köln. Er schreibt für verschiedene Print- und Online-Medien zu den Themen Israel, Nahost, Antisemitismus und Fußball, unter anderem für die Jüdische Allgemeine, n-tv.de, die Jungle World und die Medienbeobachtungsstelle Naher Osten in Wien. Außerdem ist er Betreiber des Blogs Lizas Welt. Gemeinsam mit Florian Markl hat Feuerherdt ein Buch zum Thema der Veranstaltung geschrieben, das im Juni 2018 im Verlag Hentrich & Hentrich erschienen ist: Vereinte Nationen gegen Israel – Wie die Uno den jüdischen Staat delegitimiert.

Ort: U1, Haus der Kirche, Burgstraße 21, Siegen
Mitveranstalter: Erwachsenenbildung im Ev. Kirchenkreis Siegen

Die Veranstaltung wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

___________________________________________________________________________________

 

Sonntag, 22.09., 13 Uhr

Julius Ursell Weg
Wanderung am ersten jüdischen Themen-Wanderweg in Deutschland

Der Weg führt an den ehemaligen Punkten jüdischen Lebens in der Attendorner Innenstadt ebenso vorbei, wie an dem touristischen Highlight „BiggeBlick“ neben der SGV-Hütte oberhalb des Biggesees. Er ist ca. 10 km lang.

Treffpunkt: Parkplatz Feuerteich in Attendorn (Navi-Eingabe: Truchseßgasse)
Dauer: ca. 4 Stunden mit Erfrischungspause in der SGV-Hütte oberhalb des Biggesees
(festes Schuhwerk erforderlich; leichte Verpflegung für unterwegs empfohlen)

Detailliertere Informationen unter:
https://www.juedisch-in-attendorn.org/julius-ursell-weg/streckenverlauf-highlights-infos/

___________________________________________________________________________________

 

Sonntag, 29.09., 19 Uhr

„Zwischen Demokratie und Diktatur“
Musikalische Zeitreise durch die Weimarer Republik und den Nationalsozialismus
mit den Liedarchäologen Stephan Höning und Joachim Seltmann

Am 29. September gastiert um 19:00 Uhr das Duo „Die Liedarchäologen“ im Gemeindehaus der Ev. Martini-Kirchengemeinde Siegen. In einer Mischung aus Konzert und Vortrag führen Stephan Höning und Joachim Seltmann ihre Zuhörer durch die geschichtlichen Besonderheiten der Zeit zwischen etwa 1918 und 1945:

Die Zeitreise beginnt mit dem Ende des Kaiserreiches und zeigt das fehlende Demokratieverständnis vieler Deutscher jener Zeit, dazu die enorme politische Zersplitterung und den daraus resultierenden Kampf um den richtigen Weg. Die Jahre der Weimarer Republik erscheinen in den Liedern vor allem als Zeit der Krise: die empfundene Unterdrückung Deutschlands durch die Siegermächte des Ersten Weltkrieges, damit verbunden Gebietsverluste und gekränkter Stolz, des Weiteren die soziale Not und die Glorifizierung der kaiserlichen Vergangenheit werden durch Lieder dargestellt.

In diese Krisenhaftigkeit hinein treffen Lieder den Nerv der Zeit, die eine Aufbruchstimmung transportieren können und von einer besseren Zukunft durch Zusammenhalt und Volksgemeinschaft handeln. Der Aufstieg des Nationalsozialismus kann an Liedern besonders gut veranschaulicht werden.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten stehen entgegen der propagandistischen Lieder dann aber sehr bald auch Lieder des Protests und des Widerstands. Besonders spannungsreich stehen hier Aussagen von totaler Begeisterung und völligem Entsetzen gegeneinander. Trotz der kurzen Zeitspanne versetzt diese Zeitreise in ein extremes Wechselbad der Gefühle: von fast unerträglichen Liedern, deren Menschenverachtung wohl nicht mehr steigerbar ist, bis hin zu tief bewegenden Liedern, die voller Menschlichkeit sind und auch noch heute zu eigenem Engagement aufrufen.

Die historischen Lieder werden mit unterschiedlichen Saiteninstrumenten und Akkordeon begleitet und durch sorgfältig ausgewählte projizierte Bilder und erläuternde Kommentare ergänzt. So entsteht eine ebenso informative wie unterhaltsame Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte.

Stephan Höning ist Initiator der Liedarchäologen und widmet sich dabei der Erforschung, Rekonstruktion und Präsentation historischer Lieder der deutschen Geschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts. Seit 2013 tritt er deutschlandweit überwiegend in Schulen und Museen auf, häufig begleitet durch seinen musikalischen Partner Joachim Seltmann. In dieser Zeit sind musikalische Dokumentationen zu unterschiedlichen Epochen entstanden, zahlreiche historische Lieder sind dadurch wieder hörbar geworden und machen das Erinnern an die Vergangenheit lebendiger. Hörproben sind über www.Liedarchäologen.de kostenfrei zugänglich.

Ort: Gemeindehaus der Ev. Martini-Kirchengemeinde, St.-Johann-Straße 7, Siegen
Eintritt: 4 €

Oktober 2019

Unsere Veranstaltungen im Oktober 2019

Herzliche Einladung zu unserer Studien- und Begegnungsreise nach Jerusalem und in unseren Partnerkreis Emek Hefer!

In der Zeit vom 27. Oktober bis zum 03. November 2019 möchten wir mit Ihnen die wohl interessanteste und spannendste Stadt erkunden, die man auf dieser Erde besuchen kann.

Öffnen Sie die Links und Sie erfahren was wir geplant haben. Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Programm Jerusalem mit Leistungsverzeichnis

Anmeldung

Allgemeine Geschäftsbedingungen

 

21.05.19: Alle Plätze sind belegt. Eine Vormerkung auf der Warteliste ist möglich!