Dezember 2025

Unsere Veranstaltungen im Dezember 2025

 

Demnächst finden Sie hier die geplanten Veranstaltungen des Monats.

 

November 2025

Unsere Veranstaltungen im November 2025

Demnächst finden Sie hier die geplanten Veranstaltungen des Monats.

Oktober 2025

Unsere Veranstaltungen im Oktober 2025

Demnächst finden Sie hier die geplanten Veranstaltungen des Monats.

September 2025

Unsere Veranstaltungen im September 2025

Demnächst finden Sie hier die geplanten Veranstaltungen des Monats.

August 2025

Unsere Veranstaltungen im August 2025

Demnächst finden Sie hier die geplanten Veranstaltungen des Monats.

Juli 2025

Unsere Veranstaltungen im Juli 2025

Demnächst finden Sie hier die geplanten Veranstaltungen des Monats.

Juni 2025

Unsere Veranstaltungen im Juni 2025

Dienstag, 03.06., 19 Uhr

Mendelssohn und Lessing – eine Freundschaft im Zeichen der Aufklärung
Ein Vortrag von Peter Schmöle 

Moses Mendelssohn wurde als jüngstes von drei Kindern im September 1729 in eine religiöse jüdische Familie in Dessau geboren.  Seinen Vater, Synagogen-Diener und Sofer (Schreiber von religiösen Texten: z. B. Thorarollen) beschrieb Moses wie folgt: „Er war traditionell orientiert und ein Mann aus der alten Welt“.  
Gotthold Ephraim Lessing wurde im Januar 1729 in eine privilegierte protestantische Familie hinein geboren. Der Vater, Pfarrer, sehr angesehen und vermögend. Lessing hatte 12 Geschwister. Er begann auf Wunsch der Familie das Studium der Theologie, brach dieses ab, und widmete sich den Theater- und Literaturwissenschaften, studierte aber hauptsächlich Medizin.
Im Preußen zur Zeit Friedrichs des Großen durften sich nur reiche Jüdinnen und Juden in Berlin niederlassen. Moses Mendelssohn gelang es durch Beziehungen zum Oberrabbiner Fränkel nach Berlin zu gelangen. Er besuchte die neuentstandene Talmudschule und lernte dort Jiddisch, Griechisch, Latein und Hebräisch. Durch ältere Schüler lernte er Deutsch und Französisch. 1750 wurde Mendelssohn Hauslehrer, später Buchhalter und nach dem Tod seines Förderers Bernhard Isaak Teilhaber des Seidenfabrikanten. Durch diese regelmäßige Tätigkeit gelang es ihm das Niederlassungsrecht in Berlin zu erhalten. Bevor sich Mendelssohn und Lessing kennenlernten schrieb Lessing 1749 das Lustspiel „Die Juden“.
1754 lernte Mendelssohn in Berlin Gotthold Ephraim Lessing kennen. Beide schätzten sich von Beginn ihres Aufeinandertreffens an. Sie schrieben zusammen mit Friedrich Nikolai für die Zeitschrift „Briefe, die neueste Literatur betreffend“.  Während Lessing sich dem Theater widmete und Emilia Galotti schrieb, veröffentliche Mendelssohn seine Hauptarbeit „Philosophische Fragen“ und wurde einer der Gründer der Haskala (jüdische Aufklärung). In Osteuropa wurde die Haskala die Hoffnung von Millionen dort lebenden Jüdinnen und Juden.
1767 veröffentlichte Mendelssohn das Buch „Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele“. Die Aufnahme in die Akademie der Wissenschaft wurde Moses Mendelssohn durch Friedrich den Großen verweigert. In seinem letzten 1779 erschienen Buch „Nathan der Weise“ beschreibt Lessing die Gleichwertigkeit der drei monotheistischen Weltreligionen und seine Empathie und Freundschaft zu Moses Mendelssohn, der die Figur des Nathan repräsentiert. Moses wird seinen Sohn Nathan nennen. Als Lessing posthum von dem Privatgelehrten Friedrich Heinrich Jacobi als „Spinozist“ und indirekt als „Atheist“ bezeichnet wird (Pantheismusstreit), steht Mendelssohn an der Seite Lessings. Eine Freundschaft im Zeichen der Aufklärung.
Der Vortrag findet im Ev. Gemeindezentrum Weidenau, Setzer Weg 4, in Siegen-Weidenau statt. Der Eintritt ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig. Eine Kooperation der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland e. V. mit der Erwachsenenbildung im Ev. Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein.

Mai 2025

Unsere Veranstaltungen im Mai 2025

Mittwoch, 07.05., 19 Uhr

Mitgliederversammlung

Ort: Katholisches Pfarrheim St. Michael, St.-Michael-Str. 5, Siegen

Eine kurze Benachrichtigung über die Teilnahme (0271/20100 oder per E-Mail an cjz.siegen@t-online.de) hilft uns bei der Planung.

 

Dienstag, 13.05., 18 Uhr

Tanzworkshop „Jiddische Tänze“

© Shendl Copitman

Die Tänze stammen ursprünglich von aschkenasischen (osteuropäischen) Jüdinnen und Juden und sind berühmt für ihren Reichtum an Gesten, denn sie sind weniger eine Bühnenaufführung als vielmehr ein Mittel zur Kommunikation zwischen den Tänzer:innen . Es gibt eine Vielzahl von Tänzen innerhalb dieses Genres, wie Freylekhs, Khusidl, Hora, Sher, Bulgar, Patch-Tants und vieles mehr. Einige davon sind ursprünglich jüdisch, andere wurden den Volkstänzen der osteuropäischen Völker entlehnt, unter denen die Jüdinnen und Juden lebten.
Unter der Anleitung eines der führenden Interpreten jiddischer Musik, dem Violinist und Komponisten Mark Kovnatskiy (Hamburg), können die Teilnehmer dieses Workshops einige dieser Tänze erlernen. Mark Kovnatskiy begann seine Karriere als klassischer Violinist und widmete sich seit 2003 vermehrt der Klezmer-Musik. Schon mehr als 18 Jahre unterrichtet er auf internationalen Festivals und ist parallel zu seiner Tätigkeit als Komponist und Lehrer jiddischer Tänze einer der weltweit führenden Klezmer-Violinisten, mit Auftritten von den USA, Kanada, Europa, über Israel bis nach Japan. Er ist Mitglied vieler verschiedener Ensembles und arbeitet regelmäßig mit führenden Interpreten jiddischer Musik sowie mit klassischen Orchestern wie Augsburger Philharmoniker (DE) Aurora Orchestra (UK), INSO Lviv (UA), Weimar Staatskapelle (DE) und Kölner Akademie (DE) zusammen.
Zu den weltweiten Interpreten seiner Werke gehören sowohl zahlreiche klassische, als auch Klezmer-Musiker, darunter Steven Greenman (USA), die Mitglieder der San Francisco Symphony (USA), der Neuen Philharmonie Westfalen (DE), Klezmer Loshn (FR) sowie Dreydel Orchestra (JPN).

Der Workshop setzt keine Vorkenntnisse voraus. Bequeme Schuhe sind sehr erwünscht.

Die Veranstaltung findet im Ev. Gemeindezentrum Weidenau, Setzer Weg 4, in Siegen-Weidenau statt. Die Teilnahmegebühr beträgt regulär 10,00 €, ermäßigt 5,00 €. Wir bitten um eine vorherige Anmeldung per E-Mail an cjz.siegen@t-online.de oder telefonisch unter 0271/20100. Die Anmeldung ist erst nach Überweisung der Teilnahmegebühr auf das Konto der CJZ Siegerland bei der Volksbank in Südwestfalen eG gültig. Hier die Kontoinformationen:
Bank: Volksbank in Südwestfalen eG
IBAN: DE92 4476 1534 0760 0210 01
BIC: GENODEM1NRD
Verwendungszweck: Teilnahmegebühr Tanzworkshop „Jiddische Tänze“

Der Tanzworkshop kann nur stattfinden, wenn sich mindestens 8 Personen angemeldet haben. Sollte der Workshop nicht zustande kommen, werden wir Sie rechtzeitig informieren und Ihnen die Teilnahmegebühr erstatten.

 

Sonntag, 18.05., 14:30 Uhr

Interreligiöser Friedhofsrundgang über den Lindenbergfriedhof in Siegen
Auf dem Siegener Lindenbergfriedhof liegen Gräberfelder der drei monotheistischen Religionen nah beieinander. Ein guter Ort also, etwas über die Bestattungs- und Trauertraditionen in Judentum, Christentum und in der islamischen Welt zu erfahren.
Es hat sich mittlerweile eine Tradition etabliert: Der „Runde Tisch der Religionen“ lädt regelmäßig zu einem besonderen Angebot ein. Dabei können die Besucher:innen an einem geführten Spaziergang über den Friedhof teilnehmen, bei dem jeweils ein Vertreter oder eine Vertreterin jeder Glaubensrichtung die spezifische Begräbniskultur und die religiösen Hintergründe der drei monotheistischen Religionen – Judentum, Christentum und Islam – erläutert.
Die Führung dauert bis ca. 16:30 Uhr. Treffpunkt ist der Eingang „Neue Halle“ auf dem Lindenbergfriedhof. Die Führung ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

Dienstag, 27.05., 19 Uhr

Filmvorführung „No Other Land“ (N, PS 2024, 96 Minuten, ab 16)

„No Other Land“ ist ein Dokumentarfilm, der tief in den anhaltenden Konflikt und die Verdrängung im Westjordanland eintaucht. Der Film folgt dem palästinensischen Aktivisten Basel und dem israelischen Journalisten Yuval, die sich durch ihre gemeinsame Überzeugung, die Wahrheit ans Licht zu bringen, näherkommen, obwohl sie aus gegensätzlichen Welten stammen. Die Zerstörung von Masafer Yatta, einem kleinen palästinensischen Dorf, das seit Jahrzehnten dem ständigen Druck der israelischen Behörden ausgesetzt ist, steht im Mittelpunkt des Films. Der Dokumentarfilm fängt die rohe Realität des Lebens unter der Besatzung ein und beleuchtet die alltäglichen Kämpfe der palästinensischen Gemeinschaft, die mit der drohenden Zwangsräumung und der Zerstörung ihres Zuhauses konfrontiert ist. Während Basel unermüdlich für das Überleben und die Rechte seines Volkes kämpft, versucht Yuval, die Komplexität des Konflikts durch seinen Journalismus zu vermitteln. Was als dokumentarische Erzählung über Zerstörung und Widerstand beginnt, entwickelt sich zu einer Geschichte über Menschlichkeit, Zusammenarbeit und die Möglichkeiten, die sich eröffnen, wenn Menschen über ideologische und politische Barrieren hinweg zusammenarbeiten. „No Other Land“ zeigt, wie inmitten von Zerstörung und Leid unerwartete Bündnisse entstehen können, und fordert das Publikum auf, die Konflikte im Nahen Osten aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
Ausgezeichnet mit dem Oscar 2025 als „Bester Dokumentarfilm“!
Die Filmvorführung findet im Viktoria Filmtheater, Bernhard-Weiss-Platz 6, in Hilchenbach-Dahlbruch statt. Zu Beginn wird Alon Sander (jüdischer Vorsitzender der CJZ Siegerland) eine kurze inhaltliche Einführung geben. Nach der Filmvorführung besteht die Möglichkeit zu einer Diskussion. Die Veranstaltung findet als Kooperation des Viktoria Filmtheaters mit der Universität Siegen und der CJZ Siegerland statt. Es gelten die üblichen Eintrittspreise.

 

April 2025

Unsere Veranstaltungen im April 2025

Im April finden keine Veranstaltungen statt.

Wir wünschen schöne Osterferien sowie eine angenehme Oster- und Pessachzeit!

März 2025

Unsere Veranstaltungen im März 2025

Sonntag, 09.03., 16 Uhr

Finissage der Ausstellung „This is Our Home“

Franz Kafka (1883-1924)
Vortrag und Lesung von Dr. Marlies Obier und Werner Stettner

© Marlies Obier

„Es kannten ihn hier nur wenige, denn er war ein Einsiedler, ein wissender, vom Leben erschreckter Mensch. Er war scheu, ängstlich, sanft und gut, aber die Bücher, die er schrieb, waren grausam und schmerzhaft. Seine Kenntnis der Welt war außergewöhnlich und tief. Er selbst war eine außergewöhnliche und tiefe Welt.“ Milena Jesenská in ihrem Nachruf 1924. Dr. Marlies Obier und Werner Stettner erinnern in einer Mischung aus Vortrag und Lesung an Kafkas bedeutendes Werk.

Die Veranstaltung findet in der Städtischen Galerie Haus Seel, Kornmarkt 20, in Siegen statt. Der Eintritt ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig. Zusammen mit KulturSiegen und der VHS Siegen lädt die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland herzlich zum Besuch der Veranstaltung ein.

 

Mittwoch, 19.03., 19 Uhr

Zeitzeugen auf Zelluloid – Unterm Hakenkreuz

Unmittelbare und bewegende Einblicke in die Alltagsgeschichte der NS-Zeit in Westfalen-Lippe eröffnet die Filmdokumentation, die das LWL-Medienzentrum für Westfalen unter dem Titel „Unterm Hakenkreuz. Westfalen 1933-1945 im Amateurfilm“ produziert hat.
Rund 60 Filme aus ganz Westfalen sind in die rund 70-minütige Filmdokumentation „Unterm Hakenkreuz“ eingeflossen, u. a. auch Filme von Siegfried Vetter (1900-1972) aus Siegen-Eiserfeld. Vetter hat in den 1930er Jahren mit dem Filmen begonnen, aber im Gegensatz zu den meisten anderen Amateuren nicht mit einer 8 mm-Kamera, sondern mit einer 16 mm-Kamera gearbeitet. Aus den fünf Stunden Laufzeit von Aufnahmen zum Reichsarbeitsdienst (RAD) wurden für diesen Film ca. acht Minuten ausgewählt.

Dr. Ralf Springer vom LWL-Medienzentrum wird in den Film einführen.

Die Veranstaltung findet im Kulturhaus Lÿz, St.-Johann-Straße 18, in Siegen statt. Der Eintritt ist kostenfrei. Um eine Spende für die Erhaltung des regionalen audiovisuellen Archivguts wird gebeten. Die Filmvorführung findet als Kooperation des LWL-Medienzentrums für Südwestfalen, des Kreisarchivs Siegen-Wittgenstein, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland e.V. und des Aktiven Museums Südwestfalen statt.

 

Mittwoch, 26.03., 19 Uhr

Anti-Jüdische Kunst in Kirchen am Beispiel „Ecclesia und Synagoga“
Vortrag mit musikalischer Gestaltung von Pfr. i. R. Wolfgang Bußler (Mönchengladbach)

Ecclesia und Synagoga sind zwei weibliche Figuren, die in der christlichen Ikonographie des Mittelalters das Christentum und das Judentum symbolisierten. Auf dem Mönchengladbacher Tragaltar bilden sie einen Rahmen um die Darstellung der Kreuzigung. Der Altar aus dem Jahr 1160 befindet sich in der Abteikirche St. Vitus.
Wolfgang Bußler, Pfarrer im Ruhestand aus Mönchengladbach, hat sich mit Judentum und Christentum in Kunst und Kirche auseinandergesetzt. Die Schönheit und Bedeutung des Mönchengladbacher Tragaltars diente ihm als Anlass für die kunstgeschichtliche Betrachtung von Ecclesia und Synagoga. Sie zeichnet das dramatische Verhältnis von Christentum und Judentum durch die Geschichte nach. Während in den Darstellungen der beiden Symbolfiguren im 9. Jahrhundert und nach Bußlers Auffassung auch am Gladbacher Tragaltar meist eine Übereinstimmung („Concordia“) zu finden ist, wandelt sich dieses Bild dramatisch in späteren Zeitabschnitten, ja bis in die Gegenwart. 

Die Veranstaltung findet im Ev. Gemeindezentrum Weidenau, Setzer Weg 4, in Siegen statt. Der Eintritt ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig. Zusammen mit der Erwachsenenbildung im Ev. Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein lädt die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland e. V. herzlich zum Besuch der Veranstaltung ein.       

 

 

Februar 2025

Unsere Veranstaltungen im Februar 2025

Sonntag, 09.02., 16 Uhr

Vernissage der Ausstellung „This is Our Home“ mit Gemälden und Fotografien von Künstlerinnen aus Emek Hefer
Eine Ausstellung zum „Jahr der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit 2025 – 5785/5786“ mit dem Motto „Füreinander Streiten“

Zum „Jahr der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit 2025 – 5785/5786“, das in diesem Jahr unter dem Motto „Füreinander Streiten“ steht, ist vom 09.02.2025 bis zum 09.03.2025 in der Städtischen Galerie Haus Seel in Siegen die Ausstellung „This is Our Home“ mit Kunstwerken aus Israel zu sehen. Die Ausstellung wird gezeigt von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland e. V. in Kooperation mit KulturSiegen und dem Partnerkreis Emek Hefer (Israel).
Die Ausstellung „This is Our Home“ beschäftigt sich mit der Bedeutung der Begriffe „Haus“, „Zuhause“ und „Heimat“, die seit dem Massaker vom 7. Oktober 2023 für viele Menschen in Israel untergraben werden. Zusammen mit den Einbrüchen in und der Zerstörung von Häusern in den Gemeinden rund um Gaza und im Norden Israels sowie der Untergrabung des Gefühls von Heimat und Sicherheit selbst, waren Zehntausende israelische Familien gezwungen, ihre Häuser zu räumen. Sie mussten, und viele müssen bis heute, in provisorischen Unterkünften oder Hotelzimmern unterkommen und mit ihnen die Erinnerungen an das Haus, das sie hinterließen. Doch „Zuhause“ steht nicht nur für Mauern und Grundstück. Es ist auch Familie und Gemeinschaft, Solidarität und Unterstützung, Zuflucht und Quelle der Sicherheit. Was passiert, wenn die Realität sich dagegen erhebt und droht, sie alle zu destabilisieren?
Die fünf an der Ausstellung teilnehmenden Künstlerinnen – Ayelet Harari, Dorit Shechter, Esti Bader, Nomi Kroch und Tami Sverdlov – leben und arbeiten in Emek Hefer. Ihre in der Ausstellung präsentierten Werke sind alle im letzten Jahr entstanden. Sie zeugen von den Gefühlen der Künstlerinnen angesichts des anhaltenden Krieges und auch von der Schwierigkeit, zum Alltag zurückzukehren. Die Gemälde, Illustrationen, Fotografien und anderen Werke der Ausstellung beleuchten den Begriff „Zuhause“ von innen und von außen, geben ihm neue Wurzeln und drücken auch die Hoffnung für die Zukunft aus.
Im Mai 2023 besuchten die Künstlerinnen im Rahmen des Erwachsenenaustausches mit dem Partnerkreis Emek Hefer, den die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland organisiert, den Kreis Siegen-Wittgenstein. Die freundschaftlichen Beziehungen und der Delegationsaustausch zwischen Emek Hefer und dem Kreis Siegen-Wittgenstein bestehen seit etwa 60 Jahren und umfassen vielfältige Zusammenarbeit und Solidaritätsbekundungen – im Alltag und nicht weniger, in Katastrophen- und Krisenzeiten.
In die Ausstellung integriert ist auch das Kunstwerk „Wings of Hope“, das in einer Gemeinschaftsaktion von deutschen und israelischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Rahmen der Partnerschaftsarbeit am 08. November 2024 in Siegen hergestellt wurden.

Der Eintritt in die Ausstellung und zu den Begleitveranstaltungen ist kostenfrei. Fast alle Künstlerinnen werden zur Ausstellungseröffnung persönlich anwesend sein. Neben Grußworten der Stadt Siegen und des Kreises, wird die Kuratorin der Ausstellung, Yifat-Sarah Pearl, eine Einführung in die Ausstellung geben. Die Künstlerin Tami Sverdlov wird eine kleine Kunstaktion durchführen. Musikalisch umrahmt wird die Eröffnung von einem Streichquartett der Fritz-Busch-Musikschule der Universitätsstadt Siegen. Die Ausstellung kann bis zum 09.03.2025 Dienstag bis Samstag von 14-18 Uhr und Sonntag von 11-13 und 14-18 Uhr besucht werden. Schirmherr des „Jahres der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit 2025 – 5785/5786“ ist Landrat Andreas Müller.

Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm finden Sie hier: CJZ_Einladungsflyer_This is Our Home

 

Donnerstag, 13.02., 19 Uhr

Zeitzeugengespräch mit Nova-Festival-Überlebendem Yarin Levin

© Yarin Levin

Ursprünglich sollte das Gespräch mit Yarin Levin aus Havazelet HaSharon im Kreis Emek Hefer (Israel) im vergangenen Jahr stattfinden, musste aber zwei Mal kurzfristig abgesagt werden. Nun wagen wir einen dritten Anlauf. Dieses Mal wird das Gespräch zum einen live via Zoom in der Städtischen Galerie Haus Seel in Siegen auf eine Leinwand übertragen. Es besteht zum anderen die Möglichkeit, online von zu Hause aus dem Gespräch beizuwohnen. Senden Sie dazu einfach bis zum 11.02.25 eine E-Mail an b.friedrich@kreisjugenring.org. Sie erhalten einen Zugangslink. Nach der Präsentation haben alle Teilnehmende die Gelegenheit, mit Yarin ins Gespräch zu kommen. Das Gespräch wird in Englisch stattfinden, für Übersetzung ist gesorgt. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit KulturSiegen, dem Kreisjugendring Siegen-Wittgenstein und dem Kreis Emek Hefer (Israel) statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Veranstaltung wird durch den LWL Landesverband Westfalen-Lippe gefördert.

 

 

Donnerstag, 20.02., 19 Uhr

„Wir werden wieder tanzen“ – Eine szenische Collage mit Musik

Diese außergewöhnliche Produktion, die unter der Leitung von Sophie Brüss steht, setzt sich auf eindringliche Weise mit dem Antisemitismus in Deutschland auseinander – vor und nach den erschütternden Ereignissen des 7. Oktobers 2023. Der 7. Oktober hat nicht nur das Leben unzähliger Menschen in Israel erschüttert, sondern auch weltweit die Wahrnehmung von Antisemitismus verändert. In einer Zeit, in der Jüdinnen und Juden in Deutschland und weltweit mit einer Welle von Gewalt, Bedrohungen und Hass konfrontiert sind, bietet „Wir werden wieder tanzen!“ Raum für Reflexion und Hoffnung. Die Texte, Lieder und Prosastücke, die im Rahmen der szenischen Collage dargeboten werden, stammen von jüdischen und nichtjüdischen Autorinnen und Autoren und setzen sich auf poetische, ernste und teils satirische Weise mit den Auswirkungen des Antisemitismus auf die Gesellschaft auseinander. Die szenische Collage stellt die aktuelle Lage in einen historischen Kontext und beleuchtet gleichzeitig die Herausforderungen, denen Jüdinnen und Juden in Deutschland heute gegenüberstehen. Von der Zunahme antisemitischer Übergriffe bis hin zur schmerzhaften Erinnerung an die Shoah wird das Publikum durch eine emotionale Reise geführt, die Nachdenklichkeit und Dialog anregen soll. Nach der Aufführung findet eine Publikumsdiskussion mit dem Ensemble und Gästen statt, um über die Produktion und die behandelten Themen ins Gespräch zu kommen. Ziel ist es, den Austausch zu fördern und jüdische Perspektiven in den Mittelpunkt der Diskussion zu stellen.

Die Aufführung findet im „Kleinen Theater“ im Kulturhaus Lÿz, Eingang A, St.-Johann-Straße 18, 57074 Siegen in Zusammenarbeit mit dem Theater- und Musikverein NRW und dem Kulturhaus Lÿz statt. Der Eintritt ist kostenfrei. Das Projekt wird gefördert durch das Büro der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen.

 

 

 

 

 

 

 

Januar 2025

Unsere Veranstaltungen im Januar 2025

Montag, 27.01., 15:30 Uhr

Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus

Begrüßung und Ansprache: Bürgermeister Walter Kiß
Wortbeitrag: José Sobrino Ramirez (Vorsitzender Integrationsbeirat Kreuztal)
Ansprache: Regina Tanger (Gemeindereferentin des Pastoralverbundes Nördliches Siegerland)
Beteiligung des Jugendtreffs „Glonk“ (Leitung Jessica Gießer) und des Posaunenchors CVJM Buschhütten
Ort: Fred-Meier-Platz in Kreuztal-Littfeld, Grubenstraße 31
Veranstalter: Stadt Kreuztal
Mitveranstalter: CJZ Siegerland

 

Montag, 27.01., 20 Uhr

Gilla Cremer – Vater hat Lager
Ein Ein-Personen-Drama mit Gilla Cremer

Nach der Erzählung „Vater“ von Carl Friedman, gespielt von Gilla Cremer
Bereits um 19:15 Uhr wird Gilla Cremer eine Einführung in das Stück geben.

Carl Friedman ist eine holländische Autorin, die ihr jüdischer Vater Carl genannt hat nach seinem besten Freund, der im KZ umkam.
Carl erzählt von einer Familie mit drei heranwachsenden Kindern, für die der Zweite Weltkrieg immer noch andauert, denn „Vater hat Lager“. Diese sprachliche Wendung hilft den Kindern, das Unbegreifliche zu verstehen und Außenstehenden zu erklären, was der Vater von seiner Haft im Konzentrationslager mit nach Hause gebracht hat.
Im Gegensatz zu anderen Überlebenden, die nicht über ihre Erlebnisse sprechen mochten, hält dieser Vater seinen Kindern keine einzige Erinnerung vor. Denn die Erinnerungen an die Lagerzeit lassen ihn nicht los, sie überfallen ihn: Beim morgendlichen Zähneputzen, beim Mittagessen, auf dem Spaziergang und beim Abendessen. Die Kinder kennen sich mittlerweile gut aus mit Flecktyphus, SS, Kapos und blutrünstigen Wachhunden. Und sie erfinden daraus ihre eigenen Geschichten.
Die Veranstaltung findet im Busch-Theater im kmd, Bernhard-Weiss-Platz 6-8, in 57271 Hilchenbach statt. Veranstalter ist der Gebrüder-Busch-Kreis e. V. in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://gbk-kultur.de/spielplan/gilla-cremer-vater-hat-lager-momentan-nur-im-theater-abo-buchbar 

 

Dienstag, 28.01., 19 Uhr (deutsche Zeit)

Zikaron Basalon – Gedenken im Wohnzimmer
Digitales Zeitzeugengespräch mit der Ausc
hwitz-Überlebenden Halina Birenbaum via Zoom

Diese Online-Veranstaltung findet in Kooperation mit der Kreisverwaltung unserer israelischen Partnerregion Emek Hefer sowie dem Kreisjugendring Siegen-Wittgenstein statt. Wir begrüßen Halina Birenbaum, Überlebende von Auschwitz-Birkenau. Halina Birenbaum wurde 1929 in Warschau geboren. Nach dem Überfall auf Polen musste ihre Familie in das Warschauer Ghetto übersiedeln. Nach dem Aufstand und der Vernichtung des Ghettos wurde die damals 13-jährige Halina über das KZ Lublin-Majdanek, in dem sie ihre Mutter verlor, in das KZ Auschwitz-Birkenau deponiert. Nach dessen Auflösung wurde sie im Januar 1945 in das KZ Ravensbrück verschleppt und im Februar in das KZ Neustadt-Glewe. Dort wurde sie am 2. Mai 1945 durch die Rote Armee befreit. Ihr Vater wurde im Vernichtungslager Treblinka ermordet. 1947 emigrierte Halina nach Israel und heiratete dort 1950 ihren Mann Chaim Birnbaum. Sie schreibt Prosa und Dichtung auf Polnisch und Hebräisch. Ihre Bücher wurden ins Deutsche, Englische, Französische, Italienische, Japanische und Spanische übersetzt.

Das Gespräch findet in Hebräisch statt, mit deutscher Übersetzung. Eine Anmeldung ist bis zum 26.01.2025 per E-Mail an cjz.siegen@t-online.de möglich. Der Link zur Teilnahme wird nach der Anmeldung verschickt.

Das Zeitzeugengespräch findet zusätzlich schon am 27.01.2025 um 10 Uhr (deutsche Zeit) morgens statt. Dieses Angebot richtet sich an Schulen. Hier ist eine Anmeldung bis zum 23.01.2025 per E-Mail an b.friedrich@kreisjugendring.org möglich.