Februar 2025

Unsere Veranstaltungen im Februar 2025

Sonntag, 09.02., 16 Uhr

Vernissage der Ausstellung „This is Our Home“ mit Gemälden und Fotografien von Künstlerinnen aus Emek Hefer
Eine Ausstellung zum „Jahr der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit 2025 – 5785/5786“ mit dem Motto „Füreinander Streiten“

Zum „Jahr der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit 2025 – 5785/5786“, das in diesem Jahr unter dem Motto „Füreinander Streiten“ steht, ist vom 09.02.2025 bis zum 09.03.2025 in der Städtischen Galerie Haus Seel in Siegen die Ausstellung „This is Our Home“ mit Kunstwerken aus Israel zu sehen. Die Ausstellung wird gezeigt von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland e. V. in Kooperation mit KulturSiegen und dem Partnerkreis Emek Hefer (Israel).
Die Ausstellung „This is Our Home“ beschäftigt sich mit der Bedeutung der Begriffe „Haus“, „Zuhause“ und „Heimat“, die seit dem Massaker vom 7. Oktober 2023 für viele Menschen in Israel untergraben werden. Zusammen mit den Einbrüchen in und der Zerstörung von Häusern in den Gemeinden rund um Gaza und im Norden Israels sowie der Untergrabung des Gefühls von Heimat und Sicherheit selbst, waren Zehntausende israelische Familien gezwungen, ihre Häuser zu räumen. Sie mussten, und viele müssen bis heute, in provisorischen Unterkünften oder Hotelzimmern unterkommen und mit ihnen die Erinnerungen an das Haus, das sie hinterließen. Doch „Zuhause“ steht nicht nur für Mauern und Grundstück. Es ist auch Familie und Gemeinschaft, Solidarität und Unterstützung, Zuflucht und Quelle der Sicherheit. Was passiert, wenn die Realität sich dagegen erhebt und droht, sie alle zu destabilisieren?
Die fünf an der Ausstellung teilnehmenden Künstlerinnen – Ayelet Harari, Dorit Shechter, Esti Bader, Nomi Kroch und Tami Sverdlov – leben und arbeiten in Emek Hefer. Ihre in der Ausstellung präsentierten Werke sind alle im letzten Jahr entstanden. Sie zeugen von den Gefühlen der Künstlerinnen angesichts des anhaltenden Krieges und auch von der Schwierigkeit, zum Alltag zurückzukehren. Die Gemälde, Illustrationen, Fotografien und anderen Werke der Ausstellung beleuchten den Begriff „Zuhause“ von innen und von außen, geben ihm neue Wurzeln und drücken auch die Hoffnung für die Zukunft aus.
Im Mai 2023 besuchten die Künstlerinnen im Rahmen des Erwachsenenaustausches mit dem Partnerkreis Emek Hefer, den die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland organisiert, den Kreis Siegen-Wittgenstein. Die freundschaftlichen Beziehungen und der Delegationsaustausch zwischen Emek Hefer und dem Kreis Siegen-Wittgenstein bestehen seit etwa 60 Jahren und umfassen vielfältige Zusammenarbeit und Solidaritätsbekundungen – im Alltag und nicht weniger, in Katastrophen- und Krisenzeiten.
In die Ausstellung integriert ist auch das Kunstwerk „Wings of Hope“, das in einer Gemeinschaftsaktion von deutschen und israelischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Rahmen der Partnerschaftsarbeit am 08. November 2024 in Siegen hergestellt wurden.

Der Eintritt in die Ausstellung und zu den Begleitveranstaltungen ist kostenfrei. Fast alle Künstlerinnen werden zur Ausstellungseröffnung persönlich anwesend sein. Neben Grußworten der Stadt Siegen und des Kreises, wird die Kuratorin der Ausstellung, Yifat-Sarah Pearl, eine Einführung in die Ausstellung geben. Die Künstlerin Tami Sverdlov wird eine kleine Kunstaktion durchführen. Musikalisch umrahmt wird die Eröffnung von einem Streichquartett der Fritz-Busch-Musikschule der Universitätsstadt Siegen. Die Ausstellung kann bis zum 09.03.2025 Dienstag bis Samstag von 14-18 Uhr und Sonntag von 11-13 und 14-18 Uhr besucht werden. Schirmherr des „Jahres der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit 2025 – 5785/5786“ ist Landrat Andreas Müller.

Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm finden Sie hier: CJZ_Einladungsflyer_This is Our Home

 

Donnerstag, 13.02., 19 Uhr

Zeitzeugengespräch mit Nova-Festival-Überlebendem Yarin Levin

© Yarin Levin

Ursprünglich sollte das Gespräch mit Yarin Levin aus Havazelet HaSharon im Kreis Emek Hefer (Israel) im vergangenen Jahr stattfinden, musste aber zwei Mal kurzfristig abgesagt werden. Nun wagen wir einen dritten Anlauf. Dieses Mal wird das Gespräch zum einen live via Zoom in der Städtischen Galerie Haus Seel in Siegen auf eine Leinwand übertragen. Es besteht zum anderen die Möglichkeit, online von zu Hause aus dem Gespräch beizuwohnen. Senden Sie dazu einfach bis zum 11.02.25 eine E-Mail an b.friedrich@kreisjugenring.org. Sie erhalten einen Zugangslink. Nach der Präsentation haben alle Teilnehmende die Gelegenheit, mit Yarin ins Gespräch zu kommen. Das Gespräch wird in Englisch stattfinden, für Übersetzung ist gesorgt. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit KulturSiegen, dem Kreisjugendring Siegen-Wittgenstein und dem Kreis Emek Hefer (Israel) statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Veranstaltung wird durch den LWL Landesverband Westfalen-Lippe gefördert.

 

 

Donnerstag, 20.02., 19 Uhr

„Wir werden wieder tanzen“ – Eine szenische Collage mit Musik

Diese außergewöhnliche Produktion, die unter der Leitung von Sophie Brüss steht, setzt sich auf eindringliche Weise mit dem Antisemitismus in Deutschland auseinander – vor und nach den erschütternden Ereignissen des 7. Oktobers 2023. Der 7. Oktober hat nicht nur das Leben unzähliger Menschen in Israel erschüttert, sondern auch weltweit die Wahrnehmung von Antisemitismus verändert. In einer Zeit, in der Jüdinnen und Juden in Deutschland und weltweit mit einer Welle von Gewalt, Bedrohungen und Hass konfrontiert sind, bietet „Wir werden wieder tanzen!“ Raum für Reflexion und Hoffnung. Die Texte, Lieder und Prosastücke, die im Rahmen der szenischen Collage dargeboten werden, stammen von jüdischen und nichtjüdischen Autorinnen und Autoren und setzen sich auf poetische, ernste und teils satirische Weise mit den Auswirkungen des Antisemitismus auf die Gesellschaft auseinander. Die szenische Collage stellt die aktuelle Lage in einen historischen Kontext und beleuchtet gleichzeitig die Herausforderungen, denen Jüdinnen und Juden in Deutschland heute gegenüberstehen. Von der Zunahme antisemitischer Übergriffe bis hin zur schmerzhaften Erinnerung an die Shoah wird das Publikum durch eine emotionale Reise geführt, die Nachdenklichkeit und Dialog anregen soll. Nach der Aufführung findet eine Publikumsdiskussion mit dem Ensemble und Gästen statt, um über die Produktion und die behandelten Themen ins Gespräch zu kommen. Ziel ist es, den Austausch zu fördern und jüdische Perspektiven in den Mittelpunkt der Diskussion zu stellen.

Die Aufführung findet im „Kleinen Theater“ im Kulturhaus Lÿz, Eingang A, St.-Johann-Straße 18, 57074 Siegen in Zusammenarbeit mit dem Theater- und Musikverein NRW und dem Kulturhaus Lÿz statt. Der Eintritt ist kostenfrei. Das Projekt wird gefördert durch das Büro der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen.